Die Preise an der Strombörse bestimmen, wie teuer Stromtarife sind. Warum dann nicht direkt einen Tarif nehmen, der sich monatlich gemäß dem Großhandels-Preisniveau entwickelt, um bei sinkenden Preisen direkt von diesen zu profitieren? Der neue naturstrom flex tut genau das. Wir erklären, was es mit diesem neuen Angebot auf sich hat.
In den letzten zwei Jahren gings am Strommarkt drunter und drüber. Im Zuge der fossilen Energiekrise und den damit verbundenen drastischen Preissteigerungen im Energie-Großhandel zogen auch die Tarife für Endverbraucher:innen zunehmend an – wenn auch mit einer gewissen Verzögerung. Im Frühjahr dieses Jahres sanken die Börsenpreise dann wieder unerwartet schnell. Und erneut dauerte es, bis die geringeren Preise weitergegeben werden konnten. Der Grund? Herkömmliche Stromtarife haben einen fixen Preis, bei dem sich die Kosten für die Energiebeschaffung aus einer Mischkalkulation von lang- und kurzfristig eingekauften Strommengen errechnet. Die gestaffelte Beschaffung, in deren Zuge Stromengen teils mehrere Jahre vor ihrer Erzeugung zu einem bestimmten Preis gesichert werden, dient der Risikostreuung. Das gibt den Kund:innen Sicherheit, indem Preisschwankungen abgepuffert werden. Die Kehrseite: Auch sinkende Großhandelspreise schlagen nicht unmittelbar auf die Tarife durch.
Das ändert sich jetzt: mit naturstrom flex. Der neue Tarif geht innovative Wege bei der Tarifkalkulation, denn hier ändert sich der Arbeitspreis jeden Monat. Er richtet sich dabei nach dem Preisniveau an der Strombörse. Denn auch wenn naturstrom nicht dort kauft – sondern wie gehabt nur direkt Ökostrom bei deutschen Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken beschafft – bestimmt der an der Börse bestimmte Preis das allgemeine Marktniveau und damit auch die direkten Stromkaufverträge. Schließlich könnten Ökostrom-Lieferant:innen auch an der Börse verkaufen, würde naturstrom ihnen nicht die marktüblichen Preise zahlen.
Feste Kalkulationsgrundlage
Der variable Teil des Arbeitspreises basiert auf den Preisen, die am Terminmarkt der Strombörse für den kommenden Monat ausgewiesen werden. Für naturstrom flex legen wir zu 88 Prozent den Grundlastindex „Phelix Baseload“ zu Grunde, die restlichen 12 Prozent bestimmt der Spitzelastindes „Phelix Peak“. Diese börseninduzierten Preisbestandteile multiplizieren wir dann mit einem Faktor von 1,15, um eigene Kosten im Energiehandel abzudecken. Hinzu kommen die festen Bestandteile des Arbeitspreises, die die Netzentgelte, Umlagen, Steuern sowie die Vertriebskosten beinhalten.
Planbarkeit dank Transparenz und gleichbleibender Abschläge
Spätestens zum 20. eines Monats erhalten Kund:innen von naturstrom flex eine E-Mail, die über den Tarif-Preis für den Folgemonat informiert. Aber keine Sorge! Um unseren Kund:innen Planungssicherheit zu geben, verzichten wir weitestgehend auf monatliche Abschlagsanpassungen. Wie gehabt zeigt also die turnusmäßige Abrechnung, wie sich der eigene Stromverbrauch und dessen Kosten über die Zeit entwickelt haben. Für jeden Monat wird hierbei – wie auch online und in der regelmäßigen Info-Mail – der vorher mitgeteilte Preis pro Kilowattstunde angesetzt und transparent dargestellt, wie sich dieser bildet. Diese Informationen finden sich zusammen mit der Preishistorie jederzeit auf unserer Website.
Wer seine Abrechnung noch präzisieren will, kann im naturstrom-Kundenportal seinen monatlichen Stromverbrauch über eine eigene Zählerablesung (inkl. Foto) mitteilen. Diese bildet dann die Grundlage für die Berechnung der tatsächlichen Kosten. Das ist allerdings freiwillig. Liegen keine monatlichen Zwischenwerte vor, wird der Verbrauch gemäß des erhobenen Gesamtverbrauchs geschätzt.
Ist bereits ein Smart Meter, beziehungsweise intelligentes Messsystem im Haushalt installiert, übermittelt dieses automatisch den aktuellen Zählerstand. Dann kann man sich entspannt zurücklehnen.
Extra regional: naturstrom frankenflex
Seit über 20 Jahren ist naturstrom als Ökostrom-Pionier in Franken aktiv und hat in der Region viele nachhaltige Energieprojekte umgesetzt. In den Landkreisen Bamberg und Bad Kissingen sind wir mittlerweile der größte Stromproduzent. Mit naturstrom frankenflex bieten wir seit Juli 2024 einen Stromtarif, der diese starke regionale Präsenz mit einem flexiblen Tarif nach Muster von naturstrom flex verbindet. Die vielen fränkischen Anlagen machen den Tarif nicht nur besonders nachhaltig, sondern auch günstig.
Qualität trifft Flexibilität
Trotz anderer Preiskalkulation, die strengen Qualitätskriterien von naturstrom erfüllt natürlich auch unser neuestes Angebot: naturstrom flex liefert ausschließlich 100 Prozent Ökostrom aus Deutschland, fördert mit jeder gelieferten Kilowattstunde die Energiewende und enthält keine Mindestvertragslaufzeit.
Der große Unterschied ist der sich (potenziell) monatlich ändernde Preis pro Kilowattstunde. So profitieren Kund:innen von sinkenden Großhandelspreisen. Umgekehrt können die Preise natürlich auch schneller steigen als in den Tarifen mit gestaffelter Beschaffung. Mittelfristig gleichen sich die Preisschwankungen in der Regel aus. Mit naturstrom flex kann man also bei hoffentlich künftig weiter sinkenden Börsenstrompreisen direkt von diesen profitieren. Über die bis Ende März 2024 verlängerte Strompreisbremse wird zudem der Rahmen für Kostensteigerungen deutlich begrenzt.
Besondere Bedingungen gibt es keine. Und das Beste: ein spezieller, intelligenter Stromzähler ist nicht notwendig. So bietet naturstrom flex auch für Haushalte ohne solche Zähler einen Einstieg in die Welt flexibler Stromtarife.
Interesse geweckt? Dann schaut doch mal, ob naturstrom flex oder naturstrom frankenflex auch was für euren Haushalt sind.
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Unterstützt seit Juli 2019 von Berlin aus die naturstrom-Pressearbeit. Schon lange Jahre überzeugter Energiewender, auch beruflich. Unter anderem zuvor bei der Agentur für Erneuerbare Energien mit Kommunikation zu einer nachhaltigen Energieversorgung beschäftigt.
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unterstützt seit Juni 2022 das Presseteam bei naturstrom. Zuvor arbeitete er im Veranstaltungsmanagement der Verbraucherzentrale NRW und beschäftigte sich dort mit den Themen Energie und Energieberatung.
17 Antworten
Warum habe ich das Gefühl, daß hier im blog zensiert wird? Weil meine gepostetete Frage zum Lichtblick Tarif und den Preisunterschieden zum Naturstrom flex Tarif zusammen mit den schon vorhandenen posts einfach gelöscht wurden! Leute, das ist nicht die feine englische Art.
Hallo Herr Kuppler,
wir zensieren nicht, geben Kommentare aber manuell frei und behalten uns auch vor, diese in Fällen von justiziablen oder auch einfach menschlich fragwürdigen Inhalten nicht zu veröffentlichen. Jegliche „normalen“ Kommentare, gerne auch kritische, geben wir aber natürlich in aller Regel frei.
Zum konkreten Fall: Sie hatten am Samstag eine Frage zu unserem neuen Tarif gestellt, die wir dann auch Montag gleich vormittags freigegeben und beantwortet haben, allerdings war das nicht hier, sondern unter diesem Blogbeitrag. Falls Sie sonst noch Rückfragen haben, melden Sie sich gerne wieder hier oder unter presse@naturstrom.de. Weder ihr Post noch sonstige Kommentare wurden also gelöscht.
Viele Grüße
Sven Kirrmann
nur mal interessehalber (ggf. auch konkret), wie kann ich von meinem bisherigen naturstrom Vertrag in den Flex Vertrag wechseln …?
Bei einem Vertragsanfrage wird der bisherige Stromlieferant abgefragt, und da ist Naturstrom gar nicht dabei …
Viele Grüsse
Thomas Schwickert
Hallo Herr Schwickert,
ja, ein Tarifwechsel muss bislang noch über unseren Kundenservice gehen, das funktioniert (noch) nicht über unser Kundenportal oder einen Vertrags-Neuabschluss. Melden Sie sich dazu einfach per Mail oder über das Kontaktformular unter Angabe Ihrer Vertragsnummer: https://www.naturstrom.de/service/kontakt
Sonnige Grüße
Sven Kirrmann
Wie wäre es, die sinkenden Börsenstrompreise langsam mal an die Kunden weiterzugeben? Die steigenden Strompreise kamen ja auch schnell bei den Kunden an.
Hallo Martin,
die Großhandels-Strompreise sind bereits seit Sommer 2021 kontinuierlich gestiegen, erst allmählich, dann im Jahr 2022 sehr rapide. Dank unserer vorausschauenden Beschaffung konnten wir aber lange eine Weitergabe an unsere Kund:innen vermeiden. Mitte 2022 haben wir unsere Tarife wegen der wegfallenden EEG-Umlage sogar noch deutlich gesenkt. Es ist also nicht ganz richtig, dass wir die steigenden Strompreise direkt weitergegeben hätten. Anfang 2023 war eine deutliche Preiserhöhung wegen der massiv gestiegenen Beschaffungskosten aber unumgänglich, nicht umsonst hatte die Bundesregierung wegen der sehr schwierigen Rahmenbedingungen damals auch die Strompreisbremse eingeführt, die die bei allen Energieversorgern notwendigen Kostenweitergaben auf die Endverbraucher:innen stark begrenzt hat. Und als dann ab 2023 die Preise wieder fielen, haben wir auch sehr schnell diese Kostenvorteile weitergegeben, durch eine Preissenkung im April und eine weitere deutliche Preissenkung im Juli 2023. Seither gibt es eher eine Seitwärtsbewegung, wobei durch die angesprochene langfristige Beschaffungsstrategie in unserem Standardtarif durchaus noch Energiemengen aus teureren Zeiten enthalten sind. Ohnehin versuchen wir hier im Sinne der Preisverlässlichkeit mit so wenig unterjährigen Anpassungen wie möglich arbeiten. Wenn die Großhandelspreise weiterhin niedrig bleiben bzw. gar noch sinken, wird sich das auf Dauer aber in allen Tarifpreisen niederschlagen.
Für Menschen, die direkter von den Entwicklungen an der Strombörse partizipieren wollen, haben wir unseren smart-Tarif, der stundenweise die Preisentwicklung weitergibt (für den man allerdings einen Smart Meter braucht) oder unser flex-Angebot, dass monatlich je nach Marktsituation neu kalkuliert wird. Wenn du näher am Markt und den Preisentwicklungen an der Börse sein willst, sind naturstrom smart und flex gute Möglichkeiten, die jedoch ihre eigenen Risiken bei steigenden Börsenpreisen mit sich bringen.
Viele Grüße
Finn
Hallo Finn,
„Ohnehin versuchen wir hier im Sinne der Preisverlässlichkeit mit so wenig unterjährigen Anpassungen wie möglich arbeiten.“
Ich bin sicher, dass die Kunden nichts gegen eine unterjährige Anpassung nach unten haben.
Auf die Wechselmöglichkeit im Kundenportal warte ich seit der erstmaligen Ankündigung (11.12.2023) unter dem Blogeintrag vom 28.11.2023…. Ich bin seit Mitte der 2000er Jahre Kunde. Mangels vernünftiger Alternative bleibe ich das auch. Aber die Geschäftspolitik hat sich doch arg geändert. Von meiner Seite aus kann ich nur von absoluter Enttäuschung sprechen, so mit langjährigen Bestandskunden umzugehen.
Hallo Stephan,
danke für deinen Kommentar und deine langjährige Treue. Es wird weiter daran gearbeitet, Tarifwechseloptionen auch im Kundenportal präsenter zu machen. Aber natürlich war und ist bereits ein Tarifwechsel über unseren Kundenservice jederzeit möglich. Falls du also Interesse an dem hier besprochenen Flex-Tarif oder unseren anderen Angeboten hast, melde dich gerne per Telefon, Mail oder über das Kontaktformular im Kundenportal bei den Kolleg:innen. 😊
Beste Grüße
Finn
Leider habt ihr die Chance vertan, liebes Naturstrom-Team. Vollmundige Ankündigungen und nichts passiert. Die Preise sinken und sinken und nicht nur ich als 20jähriger Bestandskunde werde nur mit inhaltslosen Marketing-Sprüchen abgespeist (siehe nicht nur, aber z.B. mein letztes Posting vom 13. August 2024). Daher jetzt die Kündigung und der Wechsel zu einem anderen Anbieter. Die von mir über zwei Jahrzehnte gelobte Nachhaltigkeit von Naturstrom und dem Wert der Kunden als Motor der Energiewende hat sich nunmehr als Hirngespinst entpuppt. Aber abwarten, da kommen sicher als Antwort wieder Sprüche über die allgemeine Strompreisentwicklung oder Netzentgelte oder sonstige Entwicklungen. Ihr wisst schon, dass diese Preise öffentlich sind? Aber nee, als Dank für jahrelange Treue gab es neulich einen Gutschein per Mail für eine Flasche Wein bei einem Onlinehändler! Super, Leute – eine richtig tolle Idee! Meine Enttäuschung ist grenzenlos, wie sich dieses Vorzeigemodell entwickelt hat, ist absolut enttäuschend. Tschüs Naturstrom.
Hallo Stephan,
auch wenn du anscheinend gerade von uns enttäuscht bist, will ich mich erst einmal für deine langjährige Treue bedanken, wir freuen uns, dass du bereits über 20 Jahre mit uns die Energiewende vorangebracht hast. Und natürlich ist es sehr schade, dass du künftig nicht mehr unseren echten Ökostrom beziehen willst.
Auch wenn du es vielleicht als Ausreden einordnest, will ich gerne noch auf deinen Kommentar antworten und etwas Hintergrund zum Strommarkt geben:
Ja, die Preise sind seid Jahresanfang tendenziell gesunken – nicht mehr so stark wie letztes Jahr, aber schon noch ein kleines Stück. Und nein, wir haben dennoch im Lauf des Jahres unsere Preise nicht angepasst. Warum ist das so? Weil Strom bei vielen seriösen Versorgern mit einiger Vorlaufzeit eingekauft wird. Die Preise für heutige Stromlieferungen wurden also in aller Regel schon vor einigen Monaten verhandelt. Meist werden dabei Jahrespakete gehandelt, weshalb viele Versorger eben auch immer zum Jahreswechsel Preisanpassungen durchführen. Der Preis für unseren Standardtarif wird also übers gesamte Jahr stark von Einkäufen aus dem letzten, noch teureren Jahr geprägt – das bringt hohe Preisstabilität für unsere Kund:innen auch für Zeiten steigender Energiepreise, aber eben auch nur langsame Anpassungen in Zeiten fallender Preise. Zudem ist zwischen Neu- und Bestandsverträgen zu differenzieren: Während viele Wettbewerber die gesunkenen Kosten zwar in Neuverträge einpreisen und damit auf kurzfristigen Kundenfang gehen, bleiben die Bestandskund:inen auf hohen Preisen sitzen. Wir achten darauf, dass es nie ein große Differenz zwischen Neu und Bestandspreisen gibt. im Gesamtmarkt sind die Verträge auch bei vielen anderen Versorgern noch von teureren langfristigen Einkäufen geprägt, wie eine Erhebung der Bundesnetzagentur zeigt: für 2024 gibt diese einen Strom-Durchschnittspreis von fast 42 ct/kWh an, da liegt naturstrom deutlich drunter: https://www.smard.de/page/home/topic-article/211972/212170
Genau für Menschen, die schneller von den Entwicklungen am Energiemarkt profitieren wollen, haben wir aber eben den hier im Beitrag besprochenen Flex-Tarif entwickelt. Hier schlägt die Börsenpreisentwicklung durch die monatliche Anpassung sehr direkt auf den Tarif durch – in guten wie in schlechten Zeiten. Um den Wechsel in diesen Tarif ging es ja auch in deinem letzten Kommentar, weshalb ich mich auch etwas wundere, dass du nicht einfach dieses Angebot genutzt hast. Zugegeben, die von mir selbst Ende letzten Jahres in einem anderen Beitrag versprochene Wechseloption im Kundenportal gibt es weiterhin nicht, diese uneingelöste Ankündigung ärgert mich selbst und ich muss mich entschuldigen, dass ich mich da zu weit aus dem Fenster gelehnt habe. Trotzdem wäre bzw. ist ein Wechsel ja ganz einfach über eine Nachricht an unseren Kundenservice möglich.
Es würde mich freuen, wenn wir dich also vielleicht doch weiterhin von unseren Angeboten überzeugen können. In jedem Fall danke für das bisherige Vertrauen.
Viele Grüße
Sven von naturstrom
Hallo Herr Kirrmann,
aus Ihren Antworten schließe ich, dass zum Jahreswechsel die Strompreise sinken werden? Oder wird Naturstrom die Hinhaltetaktik beibehalten? Ich verliere nämlich auch langsam die Geduld. Die Börsenstrompreise sinken seit 2 Jahren kontinuierlich und Naturstrom gibt nichts an seine Kunden weiter.
Hallo Herr Gorges,
erst einmal sorry für die späte Antwort, durch eine interne Veranstaltung in den letzten Tagen komme ich erst jetzt zu einer Rückmeldung. Um nun direkt zu antworten: Nein, es ist für den Jahreswechsel dieses Mal keine Preisanpassung geplant, unsere Tarife bleiben stabil.
Sie haben zwar recht, dass die Strompreise im Markt in den letzten 2 Jahren im Schnitt deutlich gesunken sind. Allerdings hatten wir unsere Tarife ja bereits 2023 zweimal stark nach unten korrigiert, womit wir deutlich schneller und stärker als viele andere Marktteilnehmer reagiert haben. Die Bundesnetzagentur gibt den Marktdurchschnittspreis 2024 mit 41,6 ct/kWh an (Daten zugegebenermaßen aus dem April, aktuellere gibt es nicht), da liegt naturstrom also weiterhin deutlich drunter. Und in den letzten Wochen sind die Strompreise am Markt eher wieder nach oben gegangen, sie sie aus folgendem Chart zu einem Stromliefervertrag für das Jahr 2025 entnehmen können. Darüber hinaus steigt auch die Summe aus Netzentgelten und Umlagen im Durchschnitt zum Jahreswechsel.
Aus diesen Gründen wird es also kurzfristig keine Preisanpassung geben – zumindest sofern nicht doch noch die in der Politik diskutierte Absenkung der Netzentgelte kommt. Wie schon in anderen Antworten erwähnt: Wenn Sie direkt von den Preisentwicklungen an der Börse profitieren wollen, steht ihnen gerne der Wechsel in unseren Flex-Tarif offen, eine kurze Nachricht an unseren Kundenservice genügt. Alletrdings sind da natürlich entsprechend der Börsenpreisentwicklung zuletzt auch die Preise ein wenig angestiegen.
Viele Grüße
Sven Kirrmann
P.S.: Sie hatten diese Frage ja noch ein zweites Mal im Blog gestellt verbunden mit dem verdacht, dass Kommentare gelöscht würden. Hier nur kurz zur Info: Wir geben Kommentare grundsätzlich vor Erscheinen erst einmal frei, um keine Fake News, Beleidigungen und keinen Spam auf dieser Plattform stehen zu haben. Das dauert im Einzelfall kurz, in ihrem Fall nun leider mal etwas länger, Davon abgesehen geben wir grundsätzlich Kommentare, auch kritische, immer frei und wir löschen auch nichts, was einmal veröffentlicht war. Es dauert eben nur etwas, bis die Kommentare sichtbar werden, in ihrem Fall war es leider mal etwas länger.
Die Aussage von Sven Kirrmann kann ich nicht nachvollziehen: „Wir achten darauf, dass es nie ein große Differenz zwischen Neu und Bestandspreisen gibt.“
Ich zahle als langjähriger Bestandskunde fast 10% mehr als die aktuellen Neukunden (36,9ct statt 33,9ct) und es ist lt. der Aussage nicht geplant, die Preise anzupassen (zumindest nicht nach unten).
Das passt ja nicht zusammen.
Muß ich dann erst aktiv einen Tarifwechsel in den günstigeren Tarif beantragen?
Das Verhalten habe ich schon vor Jahren beanstandet und ich habe ständig den Eindruck, daß Bestandskunden nicht wirklich geschätzt werden.
Hallo Axel,
zunächst einmal frohes neues Jahr und sorry für die feiertagsbedingt späte Rückmeldung!
Zur Frage: Ja, es gibt aktuell eine gewisse Differenz zwischen Neu- und Bestandskundenpreisen. Das wir diese bewusst nicht allzu groß werden lassen, war in Bezug auf den Marktvergleich gemeint. Hier gibt es durchaus Versorger, die gesunkene Großhandelspreise eben noch längst nicht in dem Maße weitergegeben haben wir wir bereits 2023, die also im Bestand mit noch über 40 ct/kWh abrechnen, während sie aggressiv um Neukund:innen mit Preisen von 30 ct/kWh werben – die Differenz ist dort also deutlich größer und das ist nicht besonders unüblich. Wir versuchen hier also stärker, eine Balance zu wahren, gerade weil wir unsere Bestandskund:innen sehr schätzen.
Kurz noch einmal zum Hintergrund: Wir kaufen Energiemengen vorausschauend ein, die aktuellen Tarife sind also vorrangig durch die Börsenpreise aus den letzten 6-24 Monaten geprägt. Wenn wie zuletzt die Preise eher sinken, können wir das nicht sofort an Bestandskund:innen weitergeben, da die Mengen für deren Belieferung eben schon eingekauft sind. Gleichzeitig sinken überall im Markt die Neuvertragspreise, weil die Energie für diese Belieferungen eben mehr oder weniger „frisch“ eingekauft wird. Für ein wettbewerbsfähiges Angebot müssen also auch wie die Neuvertragspreise zumindest etwas senken, sonst würden wir gar keine zusätzlichen Haushalte für unseren Klimaschutz-Weg gewinnen. Ein Verzicht auf etwas günstigere Neukund:innenpreise würde andersrum auch bei Bestandsverträgen nichts bringen, weil deren Preise wie beschrieben eben durch bisherige Beschaffungen geprägt sind bzw. günstigere Energie-Neueinkäufe sich erst ganz langsam für die große Masse an Bestandsverträgen bemerkbar machen. Dies gilt aber wie mehrfach beschrieben auch andersrum: Wenn der Markt teurer wird, wirkt sich das zuerst auf die Neuangebote aus, während Bestandskund:innen durch eine vorausscheuende Beschaffung zunächst von einer direkten Weitergabe der Preissteigerung geschützt sind.
Wer hier kurzfristiger von den Marktentwicklungen profitieren will, sollte tatsächlich in unseren Flex-Tarif wechseln – allerdings mit dem Risiko, dass dieser in Hochpreisphasen eben auch durchaus einmal teurer als unser Standardtarif werden kann.
Und noch ein Wort zu der erst einmal vorgesehenen Nicht-Preisanpassung: ich hatte ja nicht nur eine kurzfristige Senkung verneint, sondern genauso eine kurzfristige Erhöhung. Wir halten die Preise also erst einmal stabil, obwohl die staatlichen Preisbestandteile etwas teurer wurden und obwohl der Energieeinkauf zuletzt auch wieder teurer wurde – es gibt durchaus Versorger, die Preise nun wieder erhöht haben, wie sie etwa bei Holger Schneidewindt von der Verbraucherzentrale NRW nachlesen können. Das haben wir eben nicht geplant, im Gegenteil würden wir mögliche Entlastungen natürlich weitergeben, wenn etwa die Netzentgelte doch gesenkt würden oder sich die Marktpreise für Strom dauerhaft nach unten orientieren.
Viele Grüße
Sven von naturstrom
Hallo Herr Kirrmann,
Sie vergleichen hier die Preise von Naturstrom-Vertägen mit Preisen der Grundversorger. Das ist unseriös. Vergleicht man die Angebote außerhalb der Grundversorgung, gehört Naturstrom zu den teuersten Anbietern. Da man hier keine Anstalten macht, die gesunkenen Strompreise an die Kunden weiterzugeben, habe ich mich entschlossen, mich zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach einem anderen Versorger umzusehen.
Hallo Herr Gebhard,
ich weiß nicht, auf welche Information Sie sich konkret beziehen, aber sowohl der Link zu den BNetzA-Daten als auch die gezeigte Grafik zu den Börsenstrompreisen umfassen den gesamten Strommarkt, da geht es also um allgemeine Durchschnittspreise und nicht nur um Grundversorger.
Viele Grüße
Sven Kirrmann