Familie Bartolomaeus ist im Möckernkiez angekommen.

Jetzt kommt Leben in den Kiez

Mitten in Berlin entsteht ein nachhaltiges Wohnprojekt: Die Möckernkiez eG verwirklicht auf 30.000 Quadratmetern ein neues Stadtquartier. Damit auch ihr live dabei sein könnt, während in Berlin-Kreuzberg etwas ganz Neues entsteht, begleiten wir das Projekt mit einem Bautagebuch. In Teil 8 erzählt unsere Teamleiterin für Bürgerenergie wie sie und ihre Familie im neuen Kiez langsam heimisch werden.

Am vergangenen Wochenende haben wir die letzte Umzugskiste ausgepackt, auch die Möbel stehen zumeist (nun, endlich) an ihrem Bestimmungsort. Zugegeben, in den Zimmern hängen noch immer keine echten Lampen – weswegen der schöne MöckernStrom derzeit nur schnöde Energiesparleuchtmittel erhellt – und hier und da fehlt noch ein Möbelstück oder ein Bild an der Wand. Dennoch: Seit unserem Einzug in den Möckernkiez vor knapp zwei Monaten ist die neue Wohnung schon richtig „unsere“ Wohnung geworden. Auch im Kiez selbst fühlen wir uns angekommen, kennen die Wege und benutzen ganz selbstverständlich den Gleisdreieckpark als erweiterten Wohnraum.

Nach und nach entwickelt sich auch das Gemeinschaftsleben. Erst borgte man sich gegenseitig Werkzeug oder auch mal den Backofen (der Hilferuf: „meine Tochter hat Geburtstag und unsere Küche kommt erst nächste Woche“ löste eine so große Angebotswelle aus, dass unsere Nachbarin wochenlang reihum hätte Kuchen backen können). Nun gründen sich schon Kiez-Zeitungen und Musik-Bands. Die Kinder haben sich zu fröhlichen Banden zusammengefunden, mit der Folge, dass man den eigenen Nachwuchs manchmal ganz schön lange in anderen Wohnungen, Aufgängen, Häusern, Zwischenräumen oder dem Park suchen muss.

Die positive Energie ist deutlich spürbar, ob im persönlichen Miteinander im Treppenhaus oder beim Hausgruppentreffen, in Aushängen oder Rund-Mails. Diese Energie spüren auch Freunde und Bekannte, die uns zahlreich besuchen – ist die Neugierde darüber, was nach all den Jahren nun endlich aus dem Kiez wird und wie es sich hier wohnt, doch weit über die Quartiersgrenzen hinaus sehr groß. Apropos groß: „Das Gelände ist ja riesig“, staunte neulich ein Bekannter. „Von außen sieht man das gar nicht“. Recht hat er, es ist eben ein echter Kiez, keine Aneinanderreihung von Einzelgebäuden.

Unser Kiez – eine Art urbanes und nachhaltiges „Bullerbü“

Silke Bartolomäus aus dem Berliner NATURSTROM-Team wird mit ihrer Familie im Möckernkiez wohnen © NATURSTROM AG

Silke Bartolomäus aus dem Berliner NATURSTROM-Team wohnt mit ihrer Familie im Möckernkiez. © NATURSTROM AG

Weit verzweigt ist unser Kiez auch unterirdisch über das Nahwärmenetz, das während der Eiseskälte, die Berlin im Februar heimsuchte, für uns eine Hauptrolle spielte. Die Spitzenlastkessel und das jüngst in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk haben im Zusammenspiel mit der guten Gebäudedämmung ihren Dienst erfüllt und somit hatten wir durch die niedrigen Temperaturen nur das Luxusproblem, höchstens mal für eine Minute auf die Dachterrasse gehen zu können, ohne zu erfrieren. Für den Frühling ist dort aber bereits eine Pflanzaktion geplant und wohl Jede und Jeder im Haus träumt schon von den Sonnenuntergängen vor der malerischen Kulisse.

Und so sind auch die Möckernkiez-„Kinderkrankheiten“ – die Schlammwüste zwischen den Häusern, die immer wieder ausfallende Lüftungsanlage oder das „Vergessen werden“ von Post, Müllabfuhr etc. – kein Grund für schlechte Laune. In wenigen Monaten werden die weiteren Gebäude fertig und bezogen und die Grünanlagen bepflanzt sein. Dann nimmt das Leben im Kiez so richtig Fahrt auf. Wir freuen uns darauf und ahnen, dass der Möckernkiez für uns eine Art urbanes und nachhaltiges „Bullerbü“ werden könnte.

Autorin: Silke Bartolomäus, Teamleiterin Bürgerenergie

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