Tag der Erneuerbaren Energien: Was bedeutet die Energiewende für dich?

Mehr als 300.000 Menschen arbeiten allein hierzulande für eine klimafreundliche Energieerzeugung – weltweit sind es 11,5 Millionen. Zum 25. Tag der Erneuerbaren Energien sprachen wir mit vier von ihnen und fragten sie, was die Energiewende für sie bedeutet.

„Für mich ist die Energiewende die vielleicht größte Herausforderung, vor der die Menschheit bisher stand“, fasst Christina Lenzen zusammen. Und die können wir nur gemeinsam meistern. Deshalb bedeutet die Energiewende für sie auch, Verantwortung zu übernehmen – ohne dabei jedoch den Spaß und die Freude zu verlieren. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet Christina bei NATURSTROM und unterstützt in Eggolsheim das Team Bürgerenergie und projektbegleitende Kommunikation. In ihrem Alltag spricht sie immer wieder mit Menschen, die mehr über die Energiewende in ihrer Region erfahren wollen. Für sie organisiert Christina gemeinsam mit ihren Kolleg*innen Informationsveranstaltungen, Netzwerktreffen sowie Workshops und kümmert sich um Infotafeln oder die lokale Pressearbeit rund um unsere Ökokraftwerke.

Tag der Erneuerbaren Energien
Zehn Jahre nach dem verheerenden GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl am 26.04.1986 hat die sächsische Stadt Oederan 1996 mit dem „Tag der Erneuerbaren Energien“ einen Gedenktag ins Leben gerufen, um an die Tragödie und die Folgen zu erinnern sowie um über Möglichkeiten klimafreundlicher und sicherer Energieerzeugung zu informieren. Heute ist der Tag der Erneuerbaren Energien ein bundesweiter Aktionstag, der von verschiedenen regionalen und bundesweiten Vereinen wie beispielsweise dem Bundesverband Erneuerbarer Energien unterstützt wird.

„Als Mutter von drei Kindern ist es für mich erschreckend, dass Klimaschutz noch immer ein Spielball der Politik ist. Die Jugend rüttelt die Politiker wach – eine verkehrte Welt“, findet Kirsten Nölke. Seit 2015 ist die promovierte Juristin gemeinsam mit Oliver Hummel Geschäftsführerin des Geschäftsbereichs Energiebelieferung bei NATURSTROM. Als solche verantwortet sie die energiewirtschaftlichen Abwicklungsprozesse und den Kundenservice für mehr als 290.000 Haushalte und Unternehmen, die naturstrom und/oder naturstrom biogas beziehen. Damit Klimaschutz auch politisch wieder einen höheren Stellenwert erhält, unterstützt NATURSTROM seit 2019 Fridays for Future und engagiert sich bei den Entrepreneurs for Future. „Ich bin glücklich, dass meine berufliche Aufgabe darin besteht, Erneuerbare Energien in möglichst viele Wohnungen und Gewerberäume zu bringen. Natürlich mit Rückenwind meiner Familie.“

Mobilität als Teil der Energiewende

Die Energiewende umfasst weit mehr als den Wechsel zu einem echten Ökostrom-Anbieter. Das weiß auch Lukas Zimmermann. Er ist seit Dezember 2020 bei NATURSTROM an Bord und widmet sich hier dem gemeinschaftlich organisierten Elektromobilitätssharing, um so die Mobilitätswende voranzutreiben. Und das ist auch bitter nötig, denn laut Bundesumweltamt verursachte der Verkehr 2020 (trotz Pandemie!) immer noch 146 Millionen Tonnen CO2, rund 9 Millionen Tonnen weniger als 2019. Damit hielt dieser Sektor zwar seine für 2020 festgesteckten Emissionsziele von maximal 150 Millionen Tonnen ein – doch da geht noch mehr. Findet auch Lukas.

Getreu dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt er deshalb bei NATURSTROM Organisationen und Gemeinschaften vor Ort dabei, selbstständige Car- oder Bikesharing-Angebote aufzubauen und zu betreiben. Die Energiewende bedeutet für ihn daher vor alle eins: Teilhabe. „Die Energiewende bedeutet für mich aktiv mit meinem Einsatz Menschen in ihrem Engagement zu unterstützen.“ Und das ganz besonders beim Thema Antriebs- und Mobilitätswende. „Ein wichtiger Aspekt der Stromwende ist das Engagement der Bürger*innen. Die Stärkung von Gemeinschaften wie kleinen Organisationen, mittelständischen Unternehmen oder Genossenschaften sind für mich dabei elementar. Dadurch angestoßene Transformationen sollten wir auch auf andere Bereiche wie die Verkehrswende übertragen.“ Ein Ziel, das Lukas bei NATURSTROM vorantreibt. „Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, sind es der Optimismus und der Fokus auf eine bessere Umwelt, die meinen Kolleg*innen und mir unheimlich großen Spaß machen.“

Energiewende – eine Frage der Gerechtigkeit

Kein Land auf der Welt wird vom Klimawandel verschont bleiben. Fest steht jedoch, dass es einige deutlich härter trifft als andere. Unter den Folgen der Klimakrise werden vor allem ärmere Länder wie Honduras, Myanmar und Bangladesch leiden, die sich im Gegensatz zu Industrienationen keine teuren Klimaanpassungsmaßnahmen leisten können. Deshalb ist die Energiewende für Thomas Ketelaer, der seit 2017 bei NATURSTROM als Portfoliomanager im Energiehandel für die Strombeschaffung zuständig ist, nicht bloß eine Option, sondern ein absolutes Muss: „Die Energiewende bedeutet für mich einen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit.“ Und genau für die engagieren sich Thomas, Christina und alle anderen Kolleg*innen bei NATURSTROM – am Tag der Erneuerbaren Energien und jedem anderen Tag.

Dominique Czech
dominique.czech@naturstrom.de

ist seit April 2018 dabei und schreibt für naturstrom über alles rund um die Energiewende. Jenseits des Büros bewegen sie die Themen Ernährung, Konsum und Mobilität – aber bitte in nachhaltig.

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