Nachhaltig investieren – so geht’s!

Restaurants, Kinos und Theater sind zu, gemütlich Bummeln ist auch nicht mehr drin und Urlaub erst recht nicht. Durch die Pandemie fällt gerade viel weg, was Spaß macht – aber auch Geld kostet. Das führte dazu, dass diejenigen, die nicht von Schließungen oder Kurzarbeit betroffen waren, 2020 so viel Geld gespart haben wie nie zuvor. Warum damit jetzt nicht etwas Sinnvolles tun? Wir stellen euch drei Möglichkeiten vor, um euer Geld nachhaltig zu investieren.

Warum nachhaltig investieren?

Jeder Kassenbon ist ein Stimmzettel, mit dem wir uns für mehr Nachhaltigkeit entscheiden können. Doch nicht nur die Frage, wofür wir unser Geld ausgeben, zählt – sondern auch, welcher Bank wir es anvertrauen, wenn es nicht gerade im Geldbeutel ruht. Nachhaltig orientierte Banken nutzen das ihnen anvertraute Kapital, um damit Gutes zu tun, zum Beispiel indem sie den Ausbau Erneuerbarer Energien statt in die Förderung von Kohle und Erdöl finanzieren. Laut Verbraucherzentrale gibt es derzeit 14 Banken mit stabilen Nachhaltigkeitsstandards in Deutschland, darunter die GLS Bank, die Triodos Bank und die UmweltBank.

Doch was ist, wenn man sein Geld nicht nur „parken“, sondern gewinnbringend anlegen möchte? Geht auch das nachhaltig? Und woran erkennt man nachhaltige Geldanlagen?

Wie geht nachhaltiges Investieren und worauf muss man achten?

Einen ersten Anhaltspunkt liefert die Abkürzung ESG, die für „Environment, Social, Governance“ (also Umwelt, Soziales und faire Unternehmensführung) steht. Da es hier allerdings (noch) keine allgemeingültigen Standards gibt, die gesetzlich definieren, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht, bleibt nichts übrig, als im Einzelfall zu recherchieren – beispielsweise auf dem Portal „Geld bewegt“ der Verbraucherschutzzentrale, bei der von der 100 prozent erneuerbar stiftung finanzierten Initiative „Nachhaltig Investieren“ oder bei Stiftung Warentest.

Der Entschluss, nachhaltig zu Investieren steht – aber wie? Grundsätzlich gibt es viele Anlaufstellen dafür, angefangen von der eigenen nachhaltigen Bank, bei der man im Bestfall eh schon ein Konto hat. Wer ein bisschen mehr Wir-Gefühl beim Investieren möchte, kann sein Geld auch mittels Crowdfunding zum Beispiel bei Klimaschwarm oder Wiwin anlegen. Bei dieser Schwarmfinanzierung legen viele Menschen zusammen, um gemeinsam konkrete Projekte wie beispielsweise einen Photovoltaik-Park zu finanzieren – und natürlich auch um gemeinsam davon zu profitieren.

Wer statt in Projekte lieber in nachhaltige Unternehmen investieren will, findet oft auf Firmenwebsites entsprechende Möglichkeiten. Aktiengesellschaften bieten beispielsweise die Option, Anteile des Unternehmens zu erwerben, aber aufgepasst: Bloß, weil ein Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist, heißt das noch lange nicht, dass diese Aktien auch an der Börse gehandelt werden. Ein gutes Beispiel ist NATURSTROM. Wer Aktien von NATURSTROM erwerben möchte, kann diese entweder bestehenden Aktionär*innen abkaufen oder warten, bis neue Aktien im Rahmen einer öffentlichen Kapitalerhöhung gezeichnet werden.

Darüber hinaus bietet NATURSTROM hin und wieder die Möglichkeit, Geld in Anleihen, Kommanditbeteiligungen, Genussrechten oder Nachrangdarlehen anzulegen. Wer über aktuelle Anlagemöglichkeiten von NATURSTROM up to date bleiben möchte, kann sich in unseren Anlagenewsletter eintragen.

Lohnt sich nachhaltiges Investieren?

Ob nachhaltig oder nicht – Geldanlagen bergen neben Chancen immer auch Risiken – in der Regel gehen diese auch Hand in Hand. Daher solltet ihr gerade in renditeträchtigere, aber damit oft auch risikoreichere Angebote niemals Geld anlegen, dessen Verlust ihr im Worst Case nicht verschmerzen könntet. Und wer Sorge hatte, dass nachhaltige Investments weniger Rendite erwirtschaften als konventionelle, den können wir beruhigen: Einer Fünf-Jahres-Studie von „Scope Analysis“ zufolge stehen nachhaltige Aktienfonds ihren konventionellen Pendants in nichts nach. Zuletzt schnitten nachhaltige Anlagemöglichkeiten sogar besser ab als Investments ohne Orientierung an ökologischen oder sozialen Standards.

Fest steht: Wer sichergehen möchte, dass mit seinem Geld kein Murks passiert, sollte ein bisschen recherchieren. Das Beste an nachhaltigen Geldanlagen sind aber sowieso die Karmapunkte – und die gibt’s gratis oben drauf!

Dominique Czech
dominique.czech@naturstrom.de

ist seit April 2018 dabei und schreibt für naturstrom über alles rund um die Energiewende. Jenseits des Büros bewegen sie die Themen Ernährung, Konsum und Mobilität – aber bitte in nachhaltig.

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