Die ecosign/Akademie für Gestaltung in Köln vereint seit 1994 innovative Design-Ansätze mit einem ausgeprägten Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umwelt. In Kooperation zwischen NATURSTROM und Studierenden der Hochschule wurden während des Wintersemesters 2018/2019 Kommunikationskampagnen entworfen, welche auf den regionalen Tarif naturstrom starter in und um Köln aufmerksam machen sollen.
Seit April vergangenen Jahres beliefert NATURSTROM junge KölnerInnen mit naturstrom starter, einem günstigen Tarif speziell für Studierende und Auszubildende unter 27 Jahren. Das Angebot soll früh ein Bewusstsein dafür vermitteln, dass Nachhaltigkeit beim eigenen Konsumverhalten anfängt – zum Beispiel beim Strom. Um den Tarif optisch attraktiv und zielgruppennah zu gestalten, entstand die Idee einer kollaborativen Kampagne.
Diese führte vergangenes Semester rund 20 Studierende mit dem Schwerpunkt Kommunikationsdesign in unser Kölner Ladenlokal. Ziel der Kooperation: die Gestaltung einer werbewirksamen Kommunikationskampagne. Als i-Tüpfelchen, neben der Verwendung der Gewinnerkampagne, gab es eine kleine Aufmerksamkeit seitens NATURSTROM für die drei Erstplatzierten. Eine informative Präsentation begleitet von nachhaltiger Verpflegung vermittelte den Interessierten erste Einblicke in das Unternehmen und die angestrebte Umsetzung der Aufgabenstellung. Über den Zeitraum eines Semesters stand den Studierenden jegliches Medium für die Gestaltung einer Kommunikationskampagne offen. So vielfältig gestaltete sich auch die multimediale Ausbeute der eingereichten Werbekampagnen. Illustrationen, Videoclips, Postkarten – wer soll sich da entscheiden?
„Was ist deine Revolution?“
Leicht provokativ werfen Philip Mallmann und Sascha Schmalz die Frage in den (urbanen) Raum. In einer Zeit, die paradoxer nicht sein könnte, in der Beschleunigung Stagnation zu weichen scheint, sind es die kleinen Dinge, welche die Großen ins Rollen bringen – man erinnere sich an die Aktionen um den Hambacher Forst letztes Jahr. Mit farbenfrohen, plakativen Illustrationen und pfiffigen Sprüchen sprechen die beiden die junge Zielgruppe an und lassen dabei, so ganz nebenbei, die Stadt ein wenig lebhafter erscheinen. Die Motive: der Fall der Mauer, der Flitzer im Stadion und die meuternde Mannschaft, die ihren Kapitän über die Planke jagt – sie alle stehen für polarisierende Momente. Revolution im Anfangsstadium eben.
„Nachhaltig geht leichter – naturstrom“
Saskia Kinast und Georg Scheibe Raub widmen sich in ihren Videoarbeiten einem Irrglauben unserer Gesellschaft: „Es ist schwierig sich nachhaltig zu verhalten“. Dem setzen sie Humor und ein Augenzwinkern entgegen, um so vor allem die junge Zielgruppe für den Stromanbieterwechsel zu begeistern. Ihre Arbeiten verstehen sie als Erweiterung bzw. Ergänzung der bereits existierenden Kampagne von naturstrom starter. Kurz und knapp gehalten, fungieren die Clips als Augenöffner und verweisen ebenfalls auf die Einfachheit kleiner Schritte hin zu einem nachhaltigeren Leben; zum Beispiel den Wechsel zu 100% Ökostrom. Das Statement der beiden zum Thema Nachhaltigkeit kann und soll in diesem Kontext für sich stehen: „Nachhaltigkeit ist für jeden unumgänglich. Um die Erde brauchen wir uns keine Sorgen machen- sie wird einen Weg finden sich anzupassen. Die entscheidende Frage ist aber, ob mit oder ohne uns.“
„Wie entfernt man hartnäckigen Schmutz? – naturstrom starter“
Maike Schuster und Jan Künnemann widmen sich dem Stromanbieterwechsel aus einer anderen Richtung. In ihrem Videoclip verweisen sie symbolisch auf den ökologischen Fußabdruck eines jeden Menschen. Angefangen beim Verbrauch von Atom- und Kohlestrom. Der Protagonist des Videos durchlebt seinen Alltag und muss dabei feststellen, dass seine Hände mit der Berührung jeglicher Elektronikgeräte erneut von Schmutz befallen werden. Waschen zwecklos. Das Problem? Atom- bzw. Kohlestrom. Die Lösung? Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter – und voila – der Schmutz bleibt aus. Für die Umsetzung ihrer Idee in ein digitales Medium sprach die Nähe zur Zielgruppe. Das Video kann auf vielfältige Art zugänglich gemacht werden und erreicht so eine große Anzahl Menschen. Mit dieser Botschaft konnten die beiden unsere Jury überzeugen und obendrein noch die Folgen versinnbildlichen, welche durch den herkömmlichen Strom-Mix entstehen. „Es gibt viele Wege, die die Welt in Punkto Nachhaltigkeit verbessern. Ein Bewusstsein bei jungen Leuten sollte mit transparenten Lösungen unterstützt werden“, so Jan. Und Maike ergänzt: „Das Thema Nachhaltigkeit soll keine große Hürde darstellen, sondern als Selbstverständlichkeit gesehen werden, die sich durch einfache Taten und Umdenken in den Alltag aller Menschen einbinden lässt.“
Im Laufe des Jahres werden einige Arbeiten der SeminarteilnehmerInnen im Zuge der naturstrom-starter-Kampagne zum Tragen kommen. Anne Cörstges und Laura Friedrichs aus dem Produktmarketing sind ganz begeistert von den vielen individuellen und kreativen Umsetzungsarten der Thematik und betonen dabei vor allem die Nähe der Studierenden zur Zielgruppe. „Die TeilnehmerInnen liefern uns eine Innensicht der jungen Generation und wissen genau, wie wir diese erreichen können. Außerdem wurde uns bewusst, dass das Thema Nachhaltigkeit in Verbindung mit Strom noch längst nicht in dem Maße zur Zielgruppe durchgedrungen ist, wie wir es uns wünschen würden“, so Anne. Ihnen ist es gelungen den Stromanbieterwechsel, der wohl einfachste Schritt zu einem nachhaltigeren Lebensstil, ästhetisch, ansprechend und aufmerksamkeitsgenerierend zu visualisieren. „Durch die Kooperation konnten wir unsere Kampagne mit kreativen Ideen werbewirksam unterstützen und gleichzeitig junge, aufstrebende Talente fördern“, freut sich Laura. Rückblickend also ein voller Erfolg.