v.l.n.r.: Erik Heyden (NATURSTROM), Martin Ebert (Gemeindevertreter Wöbbelin-Bauausschuss), Ronny Engelmann (Bauleiter SunStrom), Viola Tonn (Bürgermeisterin Wöbbelin)

Sommer, Sonne, Sonnenstrom – NATURSTROM setzt Spatenstich für Solarpark

Wöbbelin, ein Dorf mit 900 Einwohnern, liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Viel Ruhe und Beschaulichkeit gibt es hier – und bald auch einen NATURSTROM-Solarpark. Zum symbolischen Spatenstich kamen Ende Juli u.a. Bürgermeisterin Viola Tonn und Erik Heyden, Teamleiter in der Projektentwicklung bei NATURSTROM, zusammen.

Die Photovoltaikanlage entsteht auf einer Gewerbefläche nördlich des Ortskerns, die lange Jahre brach lag. „Wir haben über den B-Plan ‚Gewerbegebiet Dreenkrögen‘ nachgedacht und überlegt, was hier angesiedelt werden kann“, erzählt Bürgermeisterin Tonn. „Es handelt sich um ein so genanntes Mischgebiet mit Wohnhäusern in unmittelbarer Nähe. Damit war klar, dass hier kein Gewerbe angesiedelt werden kann, welches zum Beispiel Lärm oder Abgase erzeugt. Und so kamen wir auf die Photovoltaikanlage.“

Mit dieser Idee kontaktierte die Bürgermeisterin NATURSTROM. Alsbald wurden die Planungen aufgenommen – und aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde kann nun alles ganz schnell gehen. Im Wochentakt geht es voran: Kabeltrassen verlegen, Gestelle montieren, Module installieren. Ende August soll die Anlage in Betrieb gehen. Wenn alles nach Plan läuft, werden dann vom Planungsbeginn bis zur Inbetriebnahme gerade einmal fünf Monate verstrichen sein – ein rekordverdächtig kurzer Zeitraum. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund einer Übergangsfrist musste sich NATURSTROM mit dem Projekt nicht an den Ausschreibungen beteiligen, die seit dem Jahresbeginn den Bau neuer Solarparks durch kleinere Akteure deutlich erschweren.

Als Betreibergesellschaft hat NATURSTROM die NaturStromVersorgung Wöbbelin GmbH&Co. KG gegründet, an welcher auch die Gemeinde Wöbbelin beteiligt wird. „Außerdem erhält die Gemeinde Pachtzahlungen, da die Photovoltaikanlage auf einem gemeindeeigenen Grundstück errichtet wird“, erzählt Erik Heyden, der das Projekt vom NATURSTROM-Standort im brandenburgischen Senftenberg aus mit betreut. Federführend geplant und realisiert wird das Projekt von der Dresdner Firma SunStrom, an der NATURSTROM beteiligt ist. Das Solarkraftwerk speist vorerst ins örtliche Verteilnetz ein. Langfristig ist angedacht, zumindest einen Teil des Sonnenstroms auch lokal zu vermarkten.

Bis es soweit ist, müssen zunächst in den nächsten Wochen die über 3.500 Solarmodule verbaut werden. Die fertige Anlage verfügt dann über eine Leistung von 912,6 Kilowatt peak. Den Berechnungen zufolge wird sie künftig pro Jahr durchschnittlich 850.000 kWh Ökostrom erzeugen – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 266 Drei-Personen-Haushalten. 435 Tonnen CO2 werden durch die Sonnenstromproduktion jährlich vermieden.

Tim Loppe
loppe@naturstrom.de

ist seit April 2010 Pressesprecher bei naturstrom. Entdeckte die Energiewende in seiner Zeit bei einer Düsseldorfer PR-Agentur für sich. Zuvor hatte der promovierte Germanist an den Universitäten Düsseldorf und Münster im Bereich Sprachwissenschaften gelehrt. E-Mail

3 Kommentare
  • Köhlein
    Gepostet um 17:31h, 19 November Antworten

    Es ist schön etwas aus den neuen Ländern zu lesen, dort geht die Energiewende auch voran. Auch ich, Ossi aus Burkhardtsdorf bei Chemnitz, würde gern an der Energiewende mitwirken. Ich wohne in einer kleinen 870-Seelen-Gemeinde und würde gern eine Energiegenossenschaft gründen. Leider fehlt mir dazu Basiswissen, wie man so etwas anschiebt.Könnt ihr mir helfen?

    • Tim Loppe
      Gepostet um 09:21h, 20 November

      Hallo! Toll, dass du selbst eine Energiegenossenschaft gründen möchtest. Wir helfen dir gerne weiter. Melde dich am besten bei Silke Bartolomäus, sie kümmert sich in unserem Berliner Büro um Öffentlichkeitsarbeit und Bürger-Energiegesellschaften. Du erreichst sie unter silke.bartolomaeus(at)naturstrom.de.

  • immerhinehrlich
    Gepostet um 13:51h, 23 Juni Antworten

    Von so einem Solarpark profitieren doch alle Seiten. Die Energiewende kommt voran und die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern erhält einen Impuls.
    Schade nur, dass Solaranlagen bislang noch nicht ohne Subventionen wirtschaftlich betrieben werden können. Aber das wird sich bald ändern

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