
25 Okt 2018 „Solarlicht für Bangladesch“ – NATURSTROM und ANDHERI HILFE feiern 10 Jahre Zusammenarbeit
Seit der Strommarktliberalisierung 1998 setzt sich NATURSTROM für die Energiewende in Deutschland ein – das Thema Klimaschutz treiben wir aber auch international voran. Seit 2008 arbeiten wir dafür mit der ANDHERI HILFE zusammen. Im Rahmen der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ haben wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden dafür gesorgt, dass über 2.300 Solarsysteme gebaut wurden. Diese spenden mehreren Tausend Familien elektrisches Licht. Eine davon ist die von Sakila.

Bevor das Photovoltaikmodul aufs Dach kommt, finden sich die Bewohner zusammen, um einen Blick darauf zu werfen. Foto: ANDHERI HILFE
Was in Deutschland selbstverständlich ist, ist in Bangladesch ein Luxus: der Anschluss ans öffentliche Stromnetz. Damit auch bedürftige Familien einen Zugang zu elektrischem Licht haben, installiert die ANDHERI HILFE aus Bonn im Rahmen der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ kleine Photovoltaiksysteme auf ihren Dächern. Diese sogenannten Solar Home Systems bestehen aus einem Photovoltaikmodul, einer Batterie und einer dazugehörigen Lampe. Je nach Modell spenden sie für ein bis zwei Haushalte Licht und ersetzen vielerorts Petroleumleuchten, die nicht nur teuer im Unterhalt, sondern auch gesundheitsgefährdend sind. Seit zehn Jahren greift NATURSTROM der ANDHERI HILFE dabei unter die Arme, indem wir die Initiative finanziell unterstützen. Bis heute kamen so über 2.300 Solarsysteme zusammen.
Eins davon befindet sich auf dem Dach von Sakila Khatun. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter wohnt sie im Nordwesten Bangladeschs. Das Geld ist knapp – einzig das maue Einkommen des Vaters ernährt die dreiköpfige Familie. Besonders die immensen Kosten für das Petroleum machten es Sakila schwer, zu wirtschaften. Der Preis für Licht war hoch.
Durch eine Bekannte hat Sakila von der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ erfahren – und sich und ihre Familie kurzerhand angemeldet. Seitdem schenkt ihnen ein Solarsystem auf dem Dach 3,5 zusätzliche Lichtstunden pro Tag. Zeit, die Sakila in Hausarbeit oder die Schulausbildung ihrer Tochter investiert.
Auch gesundheitlich profitiert die Familie von dem elektrischen Licht. Denn im Gegensatz zu Petroleum, dessen Dämpfe die Atemwege angreifen, ist der Einsatz der Solarsysteme absolut unbedenklich – und dank 100 Prozent erneuerbarer Energien sogar völlig emissionsfrei. Da freut sich auch die Umwelt. Denn durch die 2.300 von NATURSTROM finanzierten Solarsysteme können jährlich über 1.300 Tonnen CO2 eingespart werden.
Ihr seht schon: „Solarlicht für Bangladesch“ ist ein rundum gelungenes Projekt, das wir gerne unterstützen – und das bereits seit zehn Jahren. Beispielsweise im Rahmen unseres Kunden-werben-Kunden-Programms: Wer naturstrom oder naturstrom biogas weiterempfiehlt, kann seine Werberprämie an die ANDHERI HILFE abtreten. Jede gespendete Prämie stocken wir auf, um eine Solaranlage zu finanzieren. Diese Chance haben allein 2018 fast 300 Kundinnen und Kunden genutzt. Und auch während unseres Sommerfests anlässlich des 20. Geburtstags von NATURSTROM Ende September haben wir für den guten Zweck gesammelt – mit großem Erfolg: 20 neue Solaranlagen haben unsere Besucherinnen und Besucher an diesem Tag „geschafft“.
Die ANDHERI HILFE geht übrigens auf die Bonner Lehrerin Rosi Gellmann zurück, die den Verein 1967 gegründet hat. Ihr Ziel: integrierte Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesch und Indien fördern. Seitdem unterstützen private Spender, Gruppen, Firmen und öffentliche Träger wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Arbeit des Vereins.
Titelbild: ANDHERI HILFE
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