„Solarlicht für Bangladesch“ – naturstrom und ANDHERI HILFE feiern 15 Jahre Zusammenarbeit

Seit der Strommarktliberalisierung 1998 setzt sich naturstrom für die Energiewende in Deutschland ein – das Thema Klimaschutz treiben wir aber auch international voran. Seit 2008 arbeiten wir dafür mit der ANDHERI HILFE zusammen. Im Rahmen der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ haben wir gemeinsam mit unseren Kund:innen dafür gesorgt, dass über 5.600 Solarsysteme gebaut wurden. Diese spenden mehreren Tausend Familien elektrisches Licht. Eine davon ist die von Sakila.

Bevor das Photovoltaikmodul aufs Dach kommt, finden sich die Bewohner zusammen, um einen Blick darauf zu werfen. Foto: ANDHERI HILFE

Was in Deutschland selbstverständlich ist, ist in Bangladesch ein Luxus: der Anschluss ans öffentliche Stromnetz. Damit auch bedürftigen Familien einen Zugang zu elektrischem Licht haben, installiert die ANDHERI HILFE aus Bonn im Rahmen der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ kleine Photovoltaiksysteme auf ihren Dächern. Diese sogenannten „Solar Home Systems“ bestehen aus einem Photovoltaikmodul, einer Batterie und einer dazugehörigen Lampe. Je nach Modell spenden sie für ein bis zwei Haushalte Licht und ersetzen vielerorts Petroleumleuchten, die nicht nur teuer im Unterhalt, sondern auch gesundheitsgefährdend sind. Seit 15 Jahren greift naturstrom der ANDHERI HILFE dabei unter die Arme, indem wir die Initiative finanziell unterstützen. Bis heute kamen so über 5.600 Solarsysteme zusammen.

Eins davon befindet sich auf dem Dach von Sakila. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter wohnt sie im Nordwesten Bangladeschs. Das Geld ist knapp – einzig das maue Einkommen des Vaters ernährt die dreiköpfige Familie. Besonders die immensen Kosten für das Petroleum machten es Sakila schwer, zu wirtschaften. Der Preis für Licht war hoch.

Durch eine Bekannte hat Sakila von der Initiative „Solarlicht für Bangladesch“ erfahren – und sich und ihre Familie kurzerhand angemeldet. Seitdem schenkt ihnen ein Solarsystem auf dem Dach 3,5 zusätzliche Lichtstunden pro Tag. Zeit, die Sakila in Hausarbeit oder die Schulausbildung ihrer Tochter investiert wird.

Bereits 5.600 Solarmodule konnten mit Hilfe von naturstrom installiert werden. Foto: ANDHERI HILFE

Auch gesundheitlich profitiert die Familie von dem elektrischen Licht. Denn im Gegensatz zu Petroleum, dessen Dämpfe die Atemwege angreifen, ist der Einsatz der Solarsysteme absolut unbedenklich – und dank 100 Prozent erneuerbarer Energien sogar völlig emissionsfrei. Da freut sich auch die Umwelt. Geht man von rund 15 Litern Petroleumverbrauch im Monat aus, spart jedes Solarsystem etwa 434 Kilogramm CO2 pro Jahr ein. Demnach vermeiden die über 5.600 von naturstrom und seinen Kund:innen finanzierten Systeme rechnerisch über 2,4 Tonnen CO2.

Ihr seht schon: „Solarlicht für Bangladesch“ ist ein rundum gelungenes Projekt, das wir gerne unterstützen – und das bereits seit 15 Jahren. Beispielsweise im Rahmen unseres Kunden-werben-Kunden-Programms: Wer naturstrom oder naturstrom biogas weiterempfiehlt, kann seine Werberprämie an die ANDHERI HILFE abtreten. Jede gespendete Prämie stocken wir auf, um eine Solar-Anlage zu finanzieren.

Die ANDHERI HILFE geht übrigens auf die Bonner Lehrerin Rosi Gollmann zurück, die den Verein 1967 gegründet hat. Ihr Ziel: integrierte Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesch und Indien fördern. Seitdem unterstützen private Spender, Gruppen, Firmen und öffentliche Träger wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Arbeit des Vereins.

 

Titelbild: ANDHERI HILFE

Dominique Czech
dominique.czech@naturstrom.de

ist seit April 2018 dabei und schreibt für naturstrom über alles rund um die Energiewende. Jenseits des Büros bewegen sie die Themen Ernährung, Konsum und Mobilität – aber bitte in nachhaltig.

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