Zahl des Monats Entrepreneurs for Future

Zahl des Monats: 1.000 Unternehmen für den Klimaschutz

Mit den Protesten der Bewegung „Fridays for Future“ hat die Klimadebatte wieder an Fahrt gewonnen: Diesen Freitag ruft die Bewegung erneut zum globalen Klimastreik auf. Greta Thunberg motivierte mit ihrem konsequenten Schulstreik tausende Schülerinnen und Schüler weltweit, dem Unterricht zu Gunsten des Klimaschutzes fernzubleiben. Unterstützt werden sie nun von den Entrepreneuers for Future: 1.000 Unternehmen sprechen sich mit ihrer Unterschrift für nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften aus.

Die Jugend macht es vor – und endlich bewegt sich etwas in den Riegen der Wirtschaft. Entrepreneurs for Future, ein kollektiver Zusammenschluss von mehr als 1.000 Unternehmen, steht mit der Unterzeichnung weitreichender Klimaschutzforderungen für die dringend notwendige Transformation der Wirtschaft. So sollen dem Pariser Klimaabkommen nun endlich Taten folgen, um die Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen.

Vereinte Vorstellungen von Entrepreneurs for Future

Gruppenfoto Entrepreneurs for Future mit Tim Meyer

Entrepreneurs for Future auf der Pressekonferenz

Auf einer Pressekonferenz in Berlin stellten die Initiatoren des nachhaltigen Wirtschaftsverbands UnternehmensGrün und einige der involvierten Unternehmen den gemeinsamen Forderungskatalog vor. Neben NATURSTROM waren auch die GLS Bank, das Entsorgungsunternehmen Veolia, die nachhaltige Suchmaschine Ecosia sowie die beiden Start-ups CleverShuttle und ZOLAR vertreten. Die beteiligten Unternehmen positionieren sie sich ganz klar solidarisch auf Seiten der globalen Jugendbewegung. Die Klimakrise, wie sie von Entrepreneurs for Future treffender bezeichnet wird, lässt sich abwenden – erfordert allerdings zügiges und rasches Handeln seitens der Politik.

Acht Forderungen der Entrepreneurs for Future:

  1. Eine wirksame und planbar steigende CO2-Bepreisung für alle Sektoren. Die Investitionen werden so in eine kohlenstoffarme Infrastruktur, Technologien und Produkte gelenkt.
  2. Energiewende beschleunigen. Schneller und gesetzlich verankerter Kohleausstieg im Einklang mit den deutschen Klimaschutzzielen. Es braucht eine Energieeffizienzstrategie zur Verankerung von Efficiency First, Steuerförderung für Gebäudesanierungen sowie ein ambitioniertes Gebäudeenergiegesetz mit Vorbildrolle der öffentlichen Hand. Deutschland, Europa und die Welt können technisch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt werden.
  3. Divestment und Abschaffung klimaschädlicher Subventionen bis zum Jahr 2025. So haben es Deutschland und die anderen G7-Staaten beschlossen.
  4. Eine Mobilitätswende, die auf Verkehrsvermeidung, öffentlichen Verkehr, umweltfreundliche und geteilte Verkehrsmittel sowie CO2-freie Antriebssysteme setzt. Wir brauchen die Besteuerung des Flugverkehrs mit einer Kerosinsteuer. Auch eine reduzierte Umsatzsteuer auf öffentliche Verkehrsmittel im Nah- und Fernverkehr sowie auf Produkte und Dienstleistungen des Radverkehrs sind nötig.
  5. Eine Agrar- und Ernährungswende. Die Subventionspolitik in der Landwirtschaft und die Rahmenbedingungen für die Ernährungswirtschaft müssen in Einklang mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung stehen. Dazu braucht es wirksame Maßnahmen, wie zum Beispiel die Ausdehnung einer ökologischen und klimaschonenden Landwirtschaft und der Förderung entsprechender Ernährungs- und Konsumstile unterstützt werden.
  6. Kreislaufwirtschaft forcieren. Die Nutzung von Sekundärrohstoffe der Nutzung von Primärrohstoffen überlegen, weil sie mit weniger Energieaufwand hergestellt werden können. Zusätzlich sind sie auf geringere Transportwege angewiesen. Außerdem müssen Rücknahme-, Recycling-, Wiederverwertungsquoten nicht nur gesetzt, sondern auch durchgesetzt werden.
  7. Aufbau eines Klima-Innovationsfonds für etablierte Unternehmen und Start-ups, die innovative Lösungen für die Steuerung und Bewältigung der Klimakrise realisieren.
  8. Ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, das eine dekarbonisierte Wirtschaft im Einklang mit dem in Paris vereinbarten 1,5 Grad Celsius Ziel erreicht.

 

Erneuerbare Energien spielen zentrale Rolle

Die 1.000 Unternehmen hinter Entrepreneurs for Future stehen mit ihrer Expertise für klimafreundliche Geschäftsmodelle und Technologien. Sie werden zum Umstieg auf eine klimafreundliche Wirtschafts- und Lebensweise benötigt. Eine zentrale Rolle kommt hierbei den erneuerbaren Energien zu. Mit diesen Positionen werden sich die Entrepreneurs for Future auch am 24. Mai für unsere Zukunft einsetzen. Die sofortige Änderung der politischen Rahmenbedingungen hat eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für die nächsten Generationen zur Folge und darüber hinaus den Erhalt weiterer, zu schützender Lebensformen. In diesem Sinne unterstützten wir die Initiative Entrepreneurs for Future nur allzu gerne!

Lara Müller
lara.mueller@naturstrom.de
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