NATURSTROM-Kunde Lutz Friedrichs erzählt, wie es sich als junge Familie in Köln nachhaltig leben lässt.

Nachhaltig als junge Familie mit naturstrom

Wer heute nachhaltig leben möchte, braucht Geduld: um zu recherchieren, Siegel zu vergleichen und Entscheidungen zu treffen. Wenn dann der Nachwuchs kommt, wird der Wunsch nach Nachhaltigkeit oft größer – aber die Zeit knapper. Wie sie die richtige Balance finden, erzählt naturstrom-Kunde Lutz Friedrichs.

NATURSTROM-Kunde Lutz Friedrichs erzählt, wie es sich als junge Familie nachhaltig leben lässt.

Seit neun Wochen zu dritt: Familie Friedrichs. Foto: Privat

„Ein großes Thema bei uns ist das Essen“, sagt Lutz Friedrichs, „Ich esse total gerne und deshalb ist mir auch wichtig, was auf den Tisch kommt. Als Student war das schwierig – da musste ich meist günstig einkaufen und mit dem entsprechenden Geschmack leben.“ Inzwischen ist er Sport-Therapeut und finanziell unabhängig. „Wir achten darauf, saisonal und regional einzukaufen. Wir beziehen zum Beispiel die Fruitlet-Box von Bauern aus der Umgebung und gehen viel auf den Markt. Das ist ein ganz anderes Geschmackserlebnis.“ Und ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Ernährung.

Als nächstes möchte der 32-Jährige seinen Verpackungsmüll reduzieren. „Wir haben in Köln ja einen Unverpackt-Laden und ich würde total gerne ein Experiment mit der Milch starten. Ich stelle es mir genial vor, mit einer Milchkanne durch die Stadt zu laufen. Aber wie kühle ich die dann? Und wie transportiere ich alles, wenn ich meine Tochter dabei habe?“

Als Familie verbringen sie viel Zeit draußen

Die junge Familie wohnt in der Kölner Innenstadt zur Miete. Vieles ist um die Ecke, die meisten Wege kurz. Zur Arbeit kann Lutz zu Fuß laufen. „Ich hatte noch nie ein Auto und brauche auch keins: Fahrradfahren fand ich immer geiler. Zu meinen Fitnesskursen fahre ich 10km lang durchs Grüne – es gibt nichts Besseres. Egal bei welchem Wetter.“ Seine Frau Kristin hat bisher noch einen alten Polo – zur Arbeit pendelt sie – und würde ihn gerne gegen ein Lastenrad tauschen.

Überhaupt ist Lutz gerne draußen, in der Natur. Für ihn muss es nicht die Großstadt sein. „Auch mit unserer Tochter versuche ich viel Zeit draußen zu verbringen“, erzählt er. „Momentan ist das noch etwas schwierig, aber je älter sie wird, desto einfacher wird das.“ Bald fängt seine Elternzeit an – für sechs Monate tauscht er die Arbeit gegen viel Zeit mit seiner Tochter. Die ersten Ausflüge in die Eifel hat er schon geplant.

Was sich verändert hat, seitdem die Familie zu dritt ist? „Wir haben auf vieles auch schon vorher geachtet. Das Thema Kleidung beispielsweise spielt jetzt aber eine noch größere Rolle. Jetzt muss jeder Body und jeder Strampler ein Siegel tragen.“ Die Farbe hingegen spielt eine untergeordnete Rolle – nur rosa oder pink müssen nicht sein.

naturstrom-Kundin Kristin über nachhaltiges Leben als junge Familie.

Grundschullehrerin und Mama: Kristin mit ihrer Tochter. Foto: Privat.

Seine Frau Kristin ist in vielen Mamikreiseln unterwegs, kauft Baby-Kleidung gerne Second Hand. Familienerbstücke sind natürlich auch dabei. „Bei unserer Tochter sind wir in Sachen nachhaltiger Kleidung konsequenter als bei uns selbst“, sagt Lutz. „Aber es wird: Kristin wollte letztens unbedingt, dass ich mir ‚Erwachsenenhosen‘ kaufe und ich habe drei Jeans bei Green Guerilla erstanden. Die sind bio und echt cool.“

Nachhaltigkeitsbaustelle: Windeln, Feuchttücher und Co.

naturstrom-Kunde Lutz Friedrichs über nachhaltiges Leben als Familie.

Sport-Therapeut und Vater: Lutz. Foto: Privat.

Da ist natürlich noch mehr als Kleidung – das ganze Hygiene-Thema zum Beispiel. Bei Windeln und Feuchttüchern haben die beiden jetzt einen Mittelweg gewählt: Die von Hebammen entwickelten Lilliydoo sind etwas umweltschonender und zuhause benutzen sie Microfaserschwämme statt Feuchttüchern. „Man muss ja nicht alles auf einmal und auch nicht alles mitmachen“, findet der junge Vater, „sondern erstmal das, was für einen selbst funktioniert. Und das dann steigern.“ Das fängt für Lutz bei der Energie an – die bezieht er seit 2016 von NATURSTROM.

Der Sport-Therapeut würde sich gerne noch mehr selbst versorgen – gerade beim Essen: „Ich würde gerne selbst Gemüse in einem Kleingarten anbauen oder zumindest in einem Glasgewächshaus. Projekte wie Urban Gardening und Solidarische Landwirtschaft interessieren mich ebenfalls. Aber gerade ist das zeitlich schwierig: Ich arbeite über 40 Stunden und möchte auch noch Zeit für die Familie haben.“ Selbstversorgung ist für Lutz deshalb eher ein mittelfristiges Projekt – kurzfristig wartet schon die Elternzeit. Und damit der erste große Familienurlaub. Ins Grüne natürlich.

Finja Seroka
seroka@naturstrom.de

arbeitete bis 2021 bei NATURSTROM. Begeistert sich beruflich und auch privat für nachhaltige Themen. Zuvor hat sie u. a. als Journalistin für Handelsblatt Online und die Funke Mediengruppe gearbeitet.

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