Standardlastprofil – kurz erklärt

Nachtigall oder Lerche? Frühstücksfan oder Anhänger des Intervallfastens? Jede und jeder von uns hat ihre und seine eigenen Gewohnheiten, den eigenen Rhythmus. Das ist einerseits sehr individuell, andererseits lassen sich auch hier Muster erkennen. Wenn es um unseren Energieverbrauch geht, gilt das noch viel mehr: Liegen keine Verbrauchsdaten vor, gehen Energieversorger von einem Standardlastprofil aus. Was das ist – das erklären wir euch hier im Blog.

Ein Standardlastprofil sagt den voraussichtlichen Verbrauch eines prototypischen Haushalts voraus. Die Dusche am Morgen, die Zeiten außer Haus und im Büro, der Wäsche-Marathon am Wochenende. All das fließt ebenso in das repräsentative Lastprofil mit ein wie die Jahreszeiten.

Die Grafik zeigt ein Standardlastprofil, also den Stromverbrauch während eines Werktags im Winter an.

Beispiel-Lastprofil: Stromverbrauch während eines Winterwerktags © NATURSTROM

Meist unterscheiden Energieversorger zwischen Haushalts- und Gewerbekunden. Während Privatkunden den meisten Strom morgens und abends sowie am Wochenende verbrauchen, liegen die Verbrauchsspitzen im Gewerbebereich meist tagsüber und unter der Woche. Dabei weist eine Bäckerei ein anderes Profil auf als ein Großraumbüro oder eine KfZ-Werkstatt.

Mit Stromspartipps könnt ihr euer Verbrauchsverhalten auch verändern

Neben den Standardlastprofilen spielt für sie auch der erwartete Jahresverbrauch eine Rolle – der sich wiederum meist nach dem Verbrauch der vorhergehenden Jahresablesung richtet.

Wenn ihr also nach einem Jahr eure Elektrogeräte auf den Prüfstand stellt, Glühbirnen gegen LED wechselt und den Gefrierschrank endlich mal wieder abtaut oder der Durchlauferhitzer einer Gastherme weicht, könnt ihr euch im kommenden Jahr über Rückzahlungen von eurem Stromversorger freuen. Oder ihr passt euren voraussichtlichen Verbrauch – am besten nach einem Blick auf euren Zähler – direkt an. So oder so versorgt NATURSTROM euch einfach, sicher und erneuerbar. Mit 100 Prozent Ökostrom und bis zu 100 Prozent Biogas. Hier erfahrt ihr mehr.

Kleine Veränderungen der Standardlastprofile? Kein Problem

Mit dem voraussichtlichen individuellen Jahresverbrauch und dem Standardlastprofil skalieren wir euren Lastgang. So können die Kolleginnen und Kollegen aus dem Energiehandel schon jetzt die für euch notwendige Energiemenge einkaufen. Einen gewissen Spielraum für kurzfristige Änderungen lassen wir auch. Wie wichtig das ist hat dieses Frühjahr gezeigt: Aufgrund von Covid 19 und den diversen Maßnahmen sind viele ins Homeoffice gewechselt. Der Computer läuft seitdem den ganzen Tag, die Waschmaschine nebenbei. Spätestens wenn wir müde werden, knipsen wir das Licht an und lassen auch die Kaffeemaschine öfter laufen. Das alles passiert über den eigenen Stromanschluss – während die Bürogebäude zusehends verwaist sind und auch in der Industrie die Produktion zurückgefahren wird. Mit solchen Veränderungen können wir im Speziellen nicht rechnen – aber wir können für sie ebenso Raum lassen wie für eine Veränderung eurer Familien- oder Wohnverhältnisse.

Im Gegensatz dazu findet an Abnahmestellen mit einem voraussichtlichen Strom-Jahresverbrauch über 100.000 kWh bzw. Gas-Jahresverbrauch über 1,5 Millionen kWh eine registrierende Leistungsmessung (RLM) statt – und das sogar im Viertelstunden- bzw. Stundentakt. Durch regelmäßige Messungen wird so der Lastgang individuell ermittelt – und die Energieversorgung entsprechend geplant.

So oder so versorgen wir euch einfach, sicher und erneuerbar. Mit 100 Prozent Ökostrom und bis zu 100 Prozent Biogas.

Alle Preise brutto inkl. 16 % MwSt.

Finja Seroka
seroka@naturstrom.de

arbeitete bis 2021 bei NATURSTROM. Begeistert sich beruflich und auch privat für nachhaltige Themen. Zuvor hat sie u. a. als Journalistin für Handelsblatt Online und die Funke Mediengruppe gearbeitet.

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