Lupburg_ Energie-Kommune des Monats

Lupburg ist Energie-Kommune des Monats

Regional, dezentral und erneuerbar: die Marktgemeinde Lupburg hat gemeinsam mit NATURSTROM die Wärmewende eingeleitet. 220.000 Liter Heizöl sparen die Bürgerinnen und Bürger dank einer nachhaltigen Nahwärmeversorgung jährlich ein. Die Agentur für Erneuerbare Energien verleiht Lupburg deshalb den Titel „Energie-Kommune des Monats“.

Die Marktgemeinde Lupburg schmiegt sich sanft an den Jurakegel über dem Tal der Schwarzen Laber im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Sie beherbergt rund 2400 Einwohnerinnen und Einwohner und eine über tausendjährige Geschichte. Der Stadtkern ist geprägt von mittelalterlicher Architektur und auch das Rathaus befindet sich in einer alten Burganlage. Doch neben der Geschichte atmet Lupburg noch etwas anderes: Zukunft. Seit 2014 wird die Gemeinde mit nachhaltiger Nahwärme versorgt. Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet die bayerische Marktgemeinde deshalb jetzt als Energie-Kommune des Monats aus.

Hier gehts zu einem Video der Agentur für Erneuerbare Energien über die Gemeinde Lupburg und ihr Energiewende-Engagement.
„Die Bürger hat überzeugt, dass Erneuerbare Wärme unabhängig von fossilen Rohstoffen macht und die lokale Wertschöpfung stärkt“, erinnert sich Manfred Hauser, Bürgermeister der Marktgemeinde Lupburg. Sein Vorgänger schmiedete 2013 einst die Pläne, um unabhängig von Kohle, Gas und Öl zu werden. NATURSTROM setzte sie gemeinsam mit ihm sowie den Einwohnerinnen und Einwohner um. „Für uns war es das erste Nahwärmeprojekt überhaupt“, erzählt Thilo Jungkunz von NATURSTROM, „Die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister war unkompliziert und auch mit den Bürgerinnen und Bürgern haben wir von Anfang an eng zusammengearbeitet. Wir sehen uns als Partner vor Ort und wirken auch an anderen Projekten mit.“

Regionalität als Schlüsselfaktor

Nach nur neun Monaten waren das neun Kilometer lange Nahwärmenetz und die Heizzentrale errichtet. Angeschlossen werden sollte erst nur ein Neubaugebiet, aber die Nachfrage stieg schnell. Von Anfang an konnten 80 private Haushalte mit nachhaltiger Nahwärme versorgt werden. Auch kommunale Gebäude wie die Schule und die Feuerwehr heizen nun erneuerbar. Derzeit wird ein neuer Bauabschnitt geplant. „Die Energiewende lässt sich nicht aufhalten! Erneuerbar heizen zu können ist ein tolles Angebot für die Bürger“, sagt Manfred Hauser, Bürgermeister und Nahwärme-Kunde.

Heizhaus in Lupburg

NATURSTROM hat den Außenbereich des Heizhauses zu einem Ruheort umgestaltet. ©NATURSTROM

220.000 Liter Heizöl spart Lupburg dank des Nahwärmenetzes jährlich ein. Außerdem sorgt die Nahwärmeversorgung für mehr Wertschöpfung vor Ort, denn alle nachwachsenden Rohstoffe, die in der Heizzentrale verwendet werden, stammen aus der Region. Das Holzvergaser-BHKW, die Pellets-/Hackschnitzelkessel und die Power-to-Heat-Anlage wurden von lokalen Firmen verbaut. Regionalität ist nicht nur in Lupburg der entscheidende Faktor – die nachhaltige Wärmeversorgung ist ein lokales und dezentrales Thema. Deshalb arbeitet NATURSTROM immer wieder mit Gemeinden zusammen, die Projekte wie das Nahwärmenetz in der kleinen Gemeinde in der Oberpfalz umsetzen wollen.

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Finja Seroka
seroka@naturstrom.de

arbeitete bis 2021 bei NATURSTROM. Begeistert sich beruflich und auch privat für nachhaltige Themen. Zuvor hat sie u. a. als Journalistin für Handelsblatt Online und die Funke Mediengruppe gearbeitet.

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