So überlistet ihr auch die fiesesten Stromfresser!

21.03.2025

 – Merle Kolmorgen

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Es ist kein Geheimnis, dass man durch bewusstes Stromsparen nicht nur das eigene Bankkonto, sondern auch die Umwelt schonen kann. Damit das aber auch tatsächlich funktioniert, muss man erstmal wissen, wo sich das Einsparpotenzial überhaupt versteckt, denn in unseren Haushalten lauern jede Menge Stromfresser: Elektrogeräte, die einen besonders hohen Verbrauch haben und damit die Stromrechnung in die Höhe treiben. Wie ihr schon mit kleinen Veränderungen richtig Kohle scheffeln könnt (und zwar die Gute) erfahrt ihr hier.

Stand-by klaut uns vier Milliarden Euro …

Viele Gerät verfügen über die, zugegebenermaßen praktische, Stand-by-Funktion – mit einem einfachen Knopfdruck auf die Fernbedienung kann man sie jederzeit bequem ein- oder ausschalten. Doch der Eindruck täuscht. Diese Funktion ist eher eine Art Dornröschenschlaf: Die Geräte sind nicht wirklich aus, sondern dämmern vor sich hin und verbrauchen dabei weiter Strom. Der Verbrauch ist zwar gering, doch Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist … laut Berechnungen des Umweltbundesamts deutschlandweit unglaubliche vier Milliarden Euro pro Jahr! Gemäß einer neuen EU-Vorgabe darf die Stand-by-Leistung zwar nur noch bis zu 0,5 Watt betragen, doch diese Regelung gilt nicht für Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind – wie etwa Smart-TVs, Lautsprecher oder Spielekonsolen.

Wenn es warm ist, wird heimlich Strom verbraucht

Aber auch vermeintlich ausgeschaltete Elektrogeräte ohne erkennbare Stand-by-Funktion wie Steh- oder Schreibtischlampen, Laptops und andere Bürogeräten können sich als „heimliche“ Stromfresser entpuppen. Mit einem Strommessgerät für die Steckdose kommt ihr ihnen jedoch leicht auf die Schliche. Einfach das Strommessgerät zwischen Steckdose und Elektrogerät einstecken und schon wird auf dem Display angezeigt, wie viel Strom das Gerät tatsächlich bezieht. Wer nicht erst zum nächsten Baumarkt fahren, sondern lieber selbst Sherlock Holmes spielen will, kann seine Stromfresser aber auch ohne Messgerät entlarven: Prüft einfach, ob sich das Netzteil warm anfühlt. Wenn ja, dann verbraucht euer Gerät (unbemerkt) Strom.

Einfach mal abschalten ... ©Саша Алалыкин über www.pexels.com

Für diese besonders gut versteckten Stromfresser gibt es zum Glück eine offensichtliche und besonders einfache Lösung: schaltbare Steckerleisten! Ein Klick und schon fließt kein Strom mehr. Aber Achtung: Es gibt ein paar Geräte, wie sog. OLED-Fernseher, die auch nach der aktiven Nutzung noch für eine Weile Strom benötigen. Prüft daher sicherheitshalber unbedingt die Angaben in der Gebrauchsanweisung eures Geräts, bevor ihr die Verbindung kappt.

Stromsparen ist euch wichtig, aber ihr möchtet trotzdem nicht auf den Komfort der Fernbedienung verzichten? Kein Problem! Fernsteuerungen gibt’s mittlerweile auch für Steckerleisten. Außerdem könnt ihr auch mit Zeitschaltuhren ganz bequem Zeitfenster festlegen, in denen Strom fließen soll – und gleichzeitig sicherstellen, dass eure Katze nicht heimlich den ganzen Tag Netflix schaut …

So wird Wäsche nicht nur sauber, sondern ökologisch fein!

Was für eine Errungenschaft: Die jüngeren Generationen haben scheinbar ohne große Absprache entschieden, dass wir einfach nicht mehr bügeln. Das gefällt zwar vielleicht der Mutti nicht, spart aber jede Menge Strom – denn seien wir ehrlich, beim Bügeln läuft doch eigentlich immer auch gleichzeitig noch der Fernseher.

In punkto Wäsche lässt sich aber noch viel mehr Energie einsparen. Die Waschmaschine und insbesondere der Wäschetrockner sind mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von jeweils etwa 2 bzw. 3,5 bis 4 Kilowattstunden (kWh) echte (Negativ-)Champions unter den Stromfressern. Falls ihr entsprechend Platz habt, ist die beste Lösung natürlich, die Sonne den Job direkt (und kostenlos) erledigen zu lassen, indem ihr eure Wäsche auf der guten alten Leine aufhängt. Das hat außerdem den netten Nebeneffekt, dass Weißes wieder besonders strahlend wird! Falls ihr keinen Platz oder Angst habt, euch hoffnungslos in der Leine zu vertüddeln, empfiehlt sich natürlich der Kauf von energieeffizienten Geräten mit Eco-Modus. Außerdem solltet ihr die Leistung des Geräts möglichst voll auszunutzen, sprich die Maschine sofern möglich nur voll beladen verwenden. Wenn das nicht mal ein guter Grund ist, die Wäsche diese Woche Wäsche sein zu lassen …

In der Sonne wird Weißes noch weißer! ©Viktorya Sergeeva über www.pexels.com

Wir sparen in der Küche lieber Strom als Kalorien!

Auch in der Küche lauern jede Menge Stromfresser – und die sind wirklich fies, denn auf die meisten von ihnen kann man im Alltag leider nicht verzichten. Zwischendurch einfach den Stecker zu ziehen, ist zumindest beim Kühlschrank definitiv keine Lösung. Doch keine Sorge, auch diesen Stromfressern könnt ihr mit ein paar Tricks den Kampf ansagen!

Ein Deckel spart Zeit und Strom! ©Castorly Stock über www.pexels.com

Wasser solltet ihr zum Beispiel nach Möglichkeit immer im Wasserkocher erhitzen – das geht schneller und verbraucht deutlich weniger Energie als mit dem Herd. Wenn der gute alte Kochtopf doch zum Einsatz kommt, solltet ihr immer eine möglichst kleine Topfgröße wählen und den Deckel drauflegen. So wird euer Essen schneller fertig und ihr spart auch noch Strom. 

Beim Backofen solltet ihr Umluft statt Ober-/Unterhitze bevorzugen, da mit dieser Einstellung eine niedrigere Temperatur verwendet und somit weniger Strom benötigt wird. Und alle Singles – oder Paare, die knusprige Speisen wie Pommes oder Tofu-Schnitzel lieben, sollten sich einmal die gehypten Airfryer genauer ansehen: Aufgrund des kleineren Garraums verbrauchen sie bei der Zubereitung vieler Gerichten weniger Strom als ein Backofen und eignen sich damit auch besonders gut für kleine Portionen. Wobei man von Pommes ja eigentlich NIE genug haben kann …

 

Ehrlicherweise muss man sagen, dass man die Stromfresser im Haushalt nicht zu 100 Prozent eliminieren kann, sofern man nicht als Einsiedler in eine Höhle zieht … Aber mit kleinen Veränderungen beim Nutzungsverhalten und natürlich dem Wechsel zu einem echten Ökostromanbieter wie naturstrom kann man schon viel erreichen. Ein echter Gewinn – für die Umwelt und für euren Geldbeutel!

  • macht bei naturstrom mit ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement ihre Überzeugungen in puncto Klimaschutz zum Beruf.

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Eine Antwort

  1. Moin.
    Ich habe seit Jahren Mehrfachstecker mit einzelnen ausschaltbaren Steckdosen und doppelter Absicherung.
    Meine Waschmaschine läuft mit kleinen Ausnahmen nur auf Eco. Bei gutem Wetter wird draußen getrocknet, ansonsten auf dem Trockenboden im Mehrfamilienhaus.
    Insgesamt achte ich sehr auf sparsamen Stromverbrauch durch entsprechende Geräte und alle Leuchtmittel sind LEDˋs.
    Genauso bei der Gasheizung. Jede Wohnung hat eine eigene Gastherme.
    Merkt man bei den jährlichen Rechnungen. 😊

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