Stromkunden Martin Oster auf dem Dach seines Hauses

Vom Stromkunden zum Stromproduzenten

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, Elektro-Auto in der Garage und Batteriespeicher im Keller – Martin Oster hat es geschafft, seinen gesamten Energieverbrauch nachhaltig zu gestalten, indem er auf seinem Dach sauberen Strom produziert. Mit seiner Anlage kann er seinen ganzen Haushalt autark versorgen. Wie hat er das geschafft und welche Veränderungen können Stromkunden und Stromkundinnen dabei auch selbst umsetzen?

Alles begann mit einer großen Faszination für Elektro-Fahrzeuge im Jahr 2016. Damals stand Martin Oster vor zwei Tesla-Wagen, die ruhig und gleichmäßig an der Ladesäule in Quickborn bei Hamburg standen und ihre Akkus aufluden. Bis dato war das eine richtige Innovation in seinem Wohnort. „Es dauerte keine drei Monate, bis ich ebenfalls ein Elektro-Auto in der Garage stehen und meinen Verbrenner abgeschafft hatte“, erzählt Oster begeistert. Der Umstieg brachte bei ihm den Stein ins Rollen: „Von da an wollte ich meinen gesamten Energieverbrauch nachhaltig ausrichten.“

„Nur eine eigene Anlage kam für mich in Frage“

Mit dem aktuellen deutschen Strommix ist das aber gar nicht so leicht. Denn die Art des Stroms, mit dem der 46-Jährige IT-Koordinator sein Elektro-Auto lädt, ist entscheidend für die CO2-Bilanz. „Daher kam für mich nur eine eigene Photovoltaik-Anlage in Frage“, sagt der engagierte Norddeutsche.

Solaranlage auf dem Dach, Batteriespeicher im Keller

Auf seinem Flachdach installierte er deshalb gemeinsam mit NATURSTROM das naturstrom sonnenduo bestehend aus Solaranlage und Speicher. Schnell merkte Oster, dass ihm die 9 Kilowatt-Peak Leistung nicht reichen: „Im letzten Jahr kam dann noch die Erweiterung auf 12 Kilowatt-Peak. Davon können wir 9 Kilowattstunden im Keller speichern“. Vor allem nachts sorgt der Speicher für die Stromversorgung des Hauses. Nur in den Wintermonaten müsse er zusätzlich Strom aus dem Netz beziehen – der Rest kommt vom Dach. Auch der kleine elektrische Renault ist mit eingerechnet, er läd in der Garage rundum sauberen Sonnenstrom. Insgesamt sind die Osters sparsam in ihrem Stromverbrauch, machen keine Fernreisen und fahren oft mit dem Fahrrad.

Gepachtete Solaranlage ohne große Investitionen für Stromkunden

Oster hat die Solaranlage von NATURSTROM gepachtet, dadurch kann er auch ohne großes Eigenkapital zur Energiewende beitragen. „So produziere ich meinen eigenen Ökostrom, ohne direkt eine riesige Investition auf mich nehmen zu müssen“, erzählt er. Für Martin Oster ist die Pachtanlage die perfekte Option, auch die Installation und Planung ist vollkommen über NATURSTROM gelaufen. „Ich bin vom NATURSTROM-Kunden zum eigenen Solarstrom-Produzenten geworden. Unser Verhältnis hat sich also fast umgedreht.“ Diese Option empfehle Oster allen Besitzern und Besitzerinnen eines Eigenheims, die sich auch für eine klimaschonende Stromversorgung einsetzen wollen.

Privater Verein berät bei Photovoltaik-Anlagen

Sein Wissen gibt Oster gerne weiter. Deshalb hat er die private Initiative Bürgerenergie Norderstedt gegründet. Er berät darin Bürgerinnen und Bürger, die selbst Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern installieren wollen, in der Planungsphase. Alles unentgeltlich und ohne kommerzielles Interesse – denn Martin Oster sieht sich selbst als Idealist, der sich für eine klimaneutrale Energieversorgung einsetzt. Außerdem sucht er nach weiteren Engagierten, mit denen er seine Erfahrungen teilen kann und betreibt Aufklärung rund um das Thema Photovoltaik. In diesem Jahr möchte die Initiative einen Tag der Solaranlage veranstalten. Hast du auch Interesse an Photovoltaik? Martin Oster freut er sich über jeden neuen Kontakt!

Hanna Sissmann
hanna.sissmann@naturstrom.de

Arbeitete bis Mai 2020 in der Pressestelle von NATURSTROM und schrieb hier Blogartikel über die Energiewende, Nachhaltigkeit und Elektromobilität. Ein großes Interesse an Wind- und Solarenergie hat sie zu NATURSTROM geführt.

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