Mit Biogas den nächsten Schritt in Sachen Nachhaltigkeit gehen

Immer mehr Haushalte beziehen (echten) Ökostrom. Klimaschutz bei der Wärmeversorgung bleibt daneben leider häufig auf der Strecke. Dabei kann nicht nur der Bezug von Ökostrom beträchtliche Mengen an CO2 einsparen. Mit Biogas lassen sich sogar die noch höheren Emissionen aus der meist für die Wärmeerzeugung genutzten Gasheizung auf Null stellen. Auch generell schlummert noch viel CO2-Einspar-Potenzial in (deutschen) Haushalten. Wieviel Potenzial besteht und wo es liegt, erfahrt ihr unter anderem in diesem Artikel.

Fakt ist: Mehr als zwei Drittel der Energie gehen in deutschen Haushalten dafür drauf, Räume zu heizen. Womit wir auch schon zum ersten Punkt auf unserer Potenzial-Liste kommen: etwas weniger Heizen. Das klingt zwar schwierig, ist aber recht einfach umzusetzen. Senkt man die Raumtemperatur nämlich um nur ein Grad, spart man schon bei einer 60 qm großen Wohnung im Jahr nicht nur 500 kg CO2, sondern auch knapp 140 Euro Heizkosten.

Darstellung nach Umweltbundesamt

Übrigens: Das Umweltbundesamt empfiehlt für Wohnbereiche eine Maximaltemperatur von 20 Grad. Für alle anderen Räume, wie z. B. Küche oder Schlafzimmer, sind sogar schon 17 bis 18 Grad optimal. Da ist sicherlich nicht nur bei mir noch Luft nach oben bzw. unten. 😉

 

Zum Heizen wird in den allermeisten Haushalten konventionelles (Erd-)Gas benutzt: Mit einem Anteil von fast 50 Prozent ist Erdgas somit der wichtigste Energieträger im privaten deutschen Wärmemarkt.
Auf Platz zwei liegen übrigens die noch klimaschädlicheren Ölheizungen und auf Platz drei die Nutzung von Fernwärme.

© 2020 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Man muss also kein Mathegenie sein, um abschätzen zu können, dass die Wärmeversorgung ein erhebliches Klimaschutzpotenzial birgt. Wie viel Einsparpotenzial genau? Dazu kommen wir jetzt.

3 Tonnen leichter in wenigen Minuten

Der Effekt durch den Bezug von echtem Biogas ist wirklich enorm, denn ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt kann allein dadurch drei Tonnen CO2 pro Jahr einsparen!
Und gerade jetzt, wo es kälter wird und wieder mehr geheizt wird, ist mehr denn je der richtige Zeitpunkt, sich für die klimafreundlichere Alternative zu entscheiden.

Schon gewusst?
2019 haben unsere Kundinnen und Kunden 80.000 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen, als wenn sie konventionelles Gas bezogen hätten.

Aber was unterscheidet echtes Biogas von konventionellem Gas?

Unser naturstrom biogas ist wie all unsere anderen Tarife auch klimaneutral und unabhängig von der Kohle-, Öl- und Atomindustrie. Zudem bieten wir nur Biogas an, das ausschließlich aus regionalen Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird. Andere Biogas- / Biomethan-Angebote können Probleme mit Monokulturen, Gentechnik oder Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft haben – das ist bei uns kein Thema. Wir setzen auch beim Biogas kompromisslos auf eine regionale und ökologisch verträgliche Produktion.

Gut zu wissen: Auch im Strommarkt spielt Biogas eine wichtige Rolle als erneuerbarer und zudem speicher- und regelbarer Energieträger: Durch seine Flexibilität kann genau dann Strom eingespeist werden, wenn wenig Wind und Sonne vorhanden sind. So ist es der ideale Ausgleich für die fluktuierenden Erneuerbaren und garantiert gemeinsam mit Speichertechnologien eine sichere Stromversorgung auch nach dem Abschalten der fossilen und nuklearen Kraftwerke.

 

Echtes Biogas für jeden Geldbeutel

Ihr könnt zwischen drei Tarifen wählen: naturstrom biogas 10 %, 20 % und 100 %. CO2-Emissionen aus der Biogas-Vorkette und den Erdgas-Anteilen der Tarife naturstom biogas 10 % und 20 % kompensieren wir über Klimaschutzprojekte nach Gold Standard (VER).

Wegen all diesen Punkten sind unsere Biogas-Tarife seit 2014 (als erste Tarife überhaupt) mit dem Grüner-Gas-Label zertifiziert. Sie erfüllen also besonders hohe ökologische Standards. Seitdem haben wir die Auflagen des Labels kontinuierlich erfüllen können.

Und, helft ihr mit Deutschlands CO2-Emissionen zu verringern? Einen kleineren CO2-Fußabdruck bekommt ihr kaum einfacher und schneller als durch eine klimafreundlichere Wärmeversorgung. Also nichts wie los, Heizung runterregeln und echtes Biogas beziehen!

 

Britta Robst
britta.robst@naturstrom.de

kam 2017 als Azubi zu NATURSTROM, um auch beruflich die Energiewende voranzubringen. Seit Juli 2020 unterstützt sie nun nach ihrem Abschluss das Social-Media-Team und gibt hier auf dem Blog spannende Einblicke ins Unternehmen und die Energiewende.

3 Kommentare
  • Marcus Steiniger
    Gepostet um 09:22h, 04 Dezember Antworten

    Wir betreiben inzwischen sogar unsere Fahrzeuge mit 100% abfallstämmigem Biogas (CNG) und sind damit nahezu klimaneutral, sauber und darüber hinaus sogar überaus günstig (ca. 50% der Treibstoffkosten eines Benziners) unterwegs.
    Das funktioniert nun seit ca. 90.000 Kilometern hervorragend. CNG-Fahrzeuge gibt es serienmäßig ab Werk zum Preis eines verhleichbaren Benziners. Reichweitenängste gibt es mit CNG nicht.
    Also Biogas geht nicht nur zuhause, sondern auch im Auto – sofern man eine CNG-Tankestelle vor Ort hat, die Biogas anbietet. Recherchieren lässt sich das auf der Seite von Gibgas, dort sind alle CNG-Tankstellen verzeichnet und auch ob sie Biogas anbieten und in welchem Verhältnis (von 10-100%). Derzeit ist in Deutschland 50% des verkauften CNG`s schon Biogas.

  • Dieter Donner (75)
    Gepostet um 14:25h, 04 Dezember Antworten

    Guten Tag und als klimschuldiger Rentner frage ich mich, ob nicht auch CO2 ausgestoßen wird, wenn
    man euer Biogas im Auto und in der Heizung einsetzt?
    Gibt es bereit eine Berechnung, wie der CO2 – neutrale Weg für die Bundesrepublik Deutschland und vor allem der Kommunen hier aussehen kann. Mir ist ein Teil der Studie des Wuppertal-Institutes bekannt, die aber eine Reduzierung des Energiebedarfes auf ca ein Drittel der heutigen Menge ausmacht? Wie ist dies zu erreichen, denn ohne Verzichts- und damit Suffizienzstrategien wird es wohl nicht gehen, oder? Die meisten Propheten weichen diesem Zwang aus und tun so, als ob das alles mit Technikausbau erreichbar ist.

    Aber die Hoffnung und so auch meine stirbt zuletzt.

    • Sven Kirrmann
      Gepostet um 10:20h, 09 Dezember

      Lieber Herr Donner,

      zunächst eine kurze Klarstellung: unser Biogas kann aktuell ausschließlich im Haushalt zum Kochen und Heizen eingesetzt werden, da wir keine Tankstellen beliefern. Wir setzen im Verkehr eher auf die direkte Stromnutzung, also Elektromobilität. Prinzipiell ist aber eine Biogasnutzung auch im Verkehr möglich und da sicher klimafreundlicher als die fossilen Kraftstoffe.

      Zum CO2-Ausstoß: Es ist schon richtig, dass bei der Benutzung von Biogas wie bei jedem anderen Brennstoff CO2 freigesetzt wird. Bei Biogas wie bei anderen biogenen Energieträgern wurde die ausgestoßene Menge aber zuvor durch das Wachstum der verwendeten Pflanzen der Umwelt entnommen, im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen kommen also keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre.Das Ganze ist also ein Kreislauf, wobei die Bilanz durch die Vorkette und Produktion des Biogases nicht ganz null ist. Diese Differenzen gleichen wir aber, wie im Artikel beschreiben, über Kompensationen aus.

      Studien zur CO2-Neutralität in Deutschland gibt es durchaus, die dann auch teilweise starke Suffizienz-Bemühungen beinhalten – etwa die entsprechende Untersuchung des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/treibhausgasneutrales-deutschland-im-jahr-2050-0. Andere Prognosen sehen aber auch Treibhausgasneutralität mit geringeren Energieeinsparungen für möglich, in diesen Szenarien ist dann oft ein größerer Import von (grünem) Wasserstoff vorgesehen. Wir bei NATURSTROM sehen schon die Chancen durch neue Technologien und versuchen diese ja auch zu nutzen. Gleichzeitig braucht es aus unserer Sicht dennoch einen anderen Umgang mit unseren Ressourcen, weshalb wir – wie etwa in obenstehendem Artikel – auch zum Energiesparen aufrufen oder weshalb wir ergänzend zu unseren Angeboten für private Elektroautonutzer auch das Fahrzeugsharing und die Nutzung von leichten Fahrzeugen wie Lastenrädern und E-Rollern voranbringen.

      Studien, welche Maßnahmen eine globale Klimaneutralität ganz konkret in einzelnen Kommunen erfordert, sind mir nicht bekannt – das ist wahrscheinlich auch viel zu komplex. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kommunen selbst auf den Weg machen und die eigenen Erneuerbaren- und Einsparpotenziale nutzen. Für viele Regionen und Gemeinden gibt es hier bereits Untersuchungen und glücklicherweise erkennen auch immer mehr dieser Akteure die Dringlichkeit von Klimaschutzbemühungen. Ein ganz wichtiger Baustein wird hier eine Kommunale Wärmeplanung sein, damit der mit dem Wärmebedarf einhergehende große Energieverbrauch möglichst gesenkt und dann klimafreundlich gedeckt werden kann.

      Bei Rückfragen können Sie sich gerne melden.

      Sven Kirrmann von NATURSTROM

Post A Comment