NATURSTROM-Kundenportrait: Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hilft Menschen, die alles verloren haben. (Bild: © UNHCR/Anna Branthwaite)

NATURSTROM-Kundenportrait: Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR

Die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sind, hat aktuell einen traurigen Höhepunkt erreicht. Um so wichtiger ist die Arbeit des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR, das sich seit über 60 Jahren dafür einsetzt, die Rechte von Flüchtlingen zu schützen. Wir stellen die Arbeit des UNHCR vor – und geben ein paar harte Fakten zum Thema.

Wussten Sie es schon? Knapp 60 Millionen von uns sind aktuell weltweit auf der Flucht – der höchste Wert seit dem Zweiten Weltkrieg. Statistisch betrachtet ist von 122 Menschen dieser Erde eine Person entweder ein Flüchtling, binnenvertrieben oder asylsuchend. Würden alle Flüchtlinge ein Land gründen – es wäre die 24.-größte Nation der Welt, und nicht nur das: „Die Hälfte davon sind Kinder“, erklärt Martin Rentsch von der deutschen Vertretung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR.

Mit über 8.000 Mitarbeitern weltweit setzt sich das UN-Flüchtlingskommissariat seit über 60 Jahren dafür ein, die Rechte von Flüchtlingen zu schützen. Ziel ist es, bei Flüchtlingskrisen zu helfen und sicherzustellen, dass Menschen weltweit um Asyl nachsuchen können. Grundlage der Arbeit ist bis heute die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951. „UNHCR unterstützt die Aufnahmeländer bei der Registrierung von Schutzsuchenden und stellt Hilfsgüter für eine Grundversorgung bereit. Die Vertretung in Deutschland befasst sich dagegen vor allem mit dem Rechtsschutz für Asylsuchende oder anerkannte Flüchtlinge“, erzählt Rentsch.

Die meisten Schutzsuchenden kommen aber nicht etwa nach Europa. Selbst in Zeiten stark ansteigender Zahlen sind Flüchtlinge global sehr ungleich verteilt. Reichere Länder nehmen weit weniger Flüchtlinge auf als weniger reiche. Knapp neun von zehn Flüchtlingen befanden sich 2014 in Ländern, die als wirtschaftlich weniger entwickelt gelten. Ein Viertel aller Flüchtlinge fand in Staaten Zuflucht, die auf der UN-Liste der am wenigsten entwickelten Länder zu finden sind.

Dennoch zeigen sich die Auswirkungen der Konflikte in Afrika, im Nahen Osten und nicht zuletzt vor den Toren Europas auch hier bei uns. Die Zahl der Asylanträge erreichte 2014 in den Industrienationen den höchsten Stand seit 1992, als die Spannungen in Bosnien und Herzegowina eskalierten. Die meisten Asylbewerber stammten dabei aus Syrien. Sie stellten in den Industriestaaten jeden fünften Antrag. Und auch die vielen überfüllten kleinen Boote voller Menschen, die wie Nussschalen auf dem Mittelmeer taumeln, zeigen: Menschen, die alles verloren haben, sind bereit für ein Leben in Sicherheit auch alles zu riskieren. Flucht ist nie freiwillig.

www.unhcr.de

Rebecca Raspe
raspe@naturstrom.de

schrieb von 2011 bis Ende 2015 für NATURSTROM als Redakteurin in der Unternehmenskommunikation. Zuvor hat sie als Journalistin für Fachmagazine über Erneuerbare Energien im In- und Ausland berichtet. Nachhaltigkeit ist ihr wichtig und sie begeistert sich für fortschrittliche Technologien.

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