Die NaturFreunde Deutschlands vereinen Umweltschutz, sanften Tourismus und gesellschaftlich-soziales Engagement © NaturFreunde Deutschlands

Die NaturFreunde Deutschlands – Umweltschutz mit sozialpolitischem Anspruch

Die NaturFreunde Deutschlands gehören zu den traditionsreichsten Umweltorganisationen in Deutschland. Der Verband zählt mehr als 70.000 Mitglieder, die sich in 630 Ortsgruppen ehrenamtlich für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft engagieren. Ihrem Selbstverständnis nach sind die NaturFreunde „ein sozial-ökologischer und gesellschaftspolitisch aktiver Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport & Kultur“. Zur internationalen NaturFreunde-Bewegung, die 1895 in Wien von österreichischen Sozialisten gegründet wurde, gehören heute etwa 500.000 Mitglieder in 47 Ländern, organisiert durch die NaturFreunde Internationale (NFI).

Unter passionierten Wanderern und Bergsportlern sind die NaturFreunde vor allem für ihre rund 400 Bildungs-, Freizeit- und Erholungshäuser bekannt, die sie in Deutschland betreiben. Einige dieser Naturfreundehäuser werden auch mit naturstrom versorgt – Tendenz stetig steigend. Darüber hinaus bezieht auch die Bundesgeschäftsstelle der NaturFreunde in Berlin naturstrom. Eigentlich naheliegend, zumal sie bis zu dessen Umzug vorige Woche nur rund 80 Meter vom Berliner naturstrom-Laden entfernt lag.

400 Naturfreundehäuser laden zur Einkehr ein

„Unsere Naturfreundehäuser sind gute Beispiele für gelebten sanften Tourismus in Deutschland“, findet Samuel Lehmberg, der in der Bundesgeschäftsstelle für PR und Kommunikation zuständig ist. Sie bieten günstige Übernachtungsmöglichkeiten, liegen oft in Naturschutzgebieten und sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar – wenn man hier und da noch einen kleinen Spaziergang einlegt. Die Naturfreundehäuser stehen allen Menschen offen, Mitglieder erhalten Ermäßigungen. Weltweit gibt es etwa 1.000 dieser in Eigenleistung und genossenschaftlicher Selbsthilfe gebauten Bildungs-, Freizeit- und Erholungshäuser.

Umwelt- und gesellschaftspolitisch engagieren sich die NaturFreunde aktuell u.a. für eine strengere Klimapolitik, den Atomausstieg und eine nachhaltige Wende in der Landwirtschaft. Auch in der Debatte um die geplanten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA haben sich die NaturFreunde konstruktiv-kritisch eingebracht und die beiden großen Demonstrationen in Berlin und Hannover angemeldet. „Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt unserer Aktivitäten“, erklärt Samuel Lehmberg. „Sehr viele Mitmachangebote finden in den Ortsgruppen und Naturfreundehäusern statt – vom politischen Seminar über gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte mit NaturFreunden in Afrika bis hin zu zahlreichen Reise- und Natursportangeboten.“

NaturFreunde-Ortsgruppen bieten vielfältige Aktivitäten

Schon mehr als 1.200 naturverbundene Sportler haben das überverbandlich anerkannte NaturFreunde-Trainerausbildungssystem durchlaufen und bieten in ihren Ortsgruppen aktive und soziale Naturerlebnisse auf hohem Niveau an. „Klettern, Wandern, Kanusport oder Skifahren, wir haben eigentlich für jeden Mitmach- und Ausbildungsangebote, der in der Natur aktiv sein möchte“, so Lehmberg.

Umweltschutz, Outdoor-Aktivitäten und gesellschaftlich-soziales Engagement – eine Kombination, die den Nerv der Zeit trifft. Mit mehr als 120 Jahren Verbandsgeschichte sind die NaturFreunde heute aktueller denn je.

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Tim Loppe
loppe@naturstrom.de

ist seit April 2010 Pressesprecher bei naturstrom. Entdeckte die Energiewende in seiner Zeit bei einer Düsseldorfer PR-Agentur für sich. Zuvor hatte der promovierte Germanist an den Universitäten Düsseldorf und Münster im Bereich Sprachwissenschaften gelehrt. E-Mail

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