Einmal pro Jahr wird’s besonders bunt – auch in den Briefkästen unserer Kund:innen. Die Rede ist natürlich von unseren Ökostrom- und Ökogas-Zertifikaten. Durch sie erfahrt ihr, wie viel CO2 ihr im laufenden Jahr mit dem Bezug von echter Ökoenergie gegenüber dem deutschen Strommix voraussichtlich einsparen werdet.
Seit 2021 arbeiten wir dafür mit Künstler:innen und Designer:innen zusammen, 2022 zum Beispiel mit dem Künsterduo ZEBU aus Berlin. Für unsere Ökostrom- und Ökogas-Zertifikate 2025 legen wir nun noch eine Schippe obendrauf: In Zusammenarbeit mit der Kölner Akademie für nachhaltiges Design, der ecosign, haben wir jungen Künstler:innen die Chance gegeben, unsere neuen Zertifikate zu gestalten.
Durchgesetzt hat sich die Illustratorin Luca Schöpp mit ihren farbenfrohen, modernen und detailreichen Designs. Wir sprachen mit der 26-Jährigen über ihren Werdegang, die Inspiration für ihre Arbeit und welche Rolle Nachhaltigkeit dabei spielt.
Liebe Luca, wusstest du schon immer, dass du einmal Künstlerin werden willst?
Ich würde mich eher als Designerin bezeichnen. Ich habe schon immer viel und gerne gemalt, aber mir hat lange der Mut gefehlt, Menschen meine Bilder zu zeigen. Die Idee Nachhaltiges Design zu studieren, kam mir, nachdem ich ein Praktikum in einer Agentur für Mediengestaltung gemacht habe. Das hat mein Interesse an Kommunikationsdesign geweckt.
Im Studium hat es mich dann aber immer mehr zum Schwerpunkt Illustration gezogen und ich konnte mehr Selbstbewusstsein entwickeln, hinter meinen Bildern zu stehen. Vor allem, indem ich sie gezielt für Nachhaltigkeitskommunikation einsetze.
Und was inspiriert dich?
Mich inspirieren oft alltägliche Situationen, aber auch Kunst, wie Bücher und Musik. Ich bin schon immer gerne ins Museum gegangen und ziehe viel Inspiration daraus, wie verschiedene Künstler:innen kommunizieren. Im Moment bin ich fasziniert vom Surrealismus. Besonders von Magrittes Gemälden, in denen er alltägliche Gegenstände zu ausdrucksstarken Bildern neu anordnet. Ich mag die Irritation, die sie auslösen.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit dabei/für deine Arbeit?
Beim Skizzieren erster Ideen versuche ich immer, die soziale Nachhaltigkeit im Auge zu behalten und auf klischeebehaftete Bilder zu verzichten. Es spielt für das, was kommuniziert wird, keine Rolle, aber Fun Fact: Bei den Zertifikaten habe ich nur Frauen abgebildet. Einfach weil Frauen oft unterrepräsentiert sind in illustrierten Bildern. Außerdem möchte ich mit meiner Arbeit natürlich Unternehmen unterstützen, die nachhaltige Ziele verfolgen.
Na, das passt ja! Denn als die Designerin unserer diesjährigen Zertifikate erfahren mit deiner Kunst mehr als 300.000 Kund:innen, welchen Impact sie in Sachen CO2-Vermeidung mit unserer Ökoenergie leisten. Im Bewerbungsprozess hast du dich gegen 25 Kommiliton:innen durchgesetzt – nur um dann am Tag der Abschlusspräsentation selbst krank im Bett zu liegen.
Nimm uns doch bitte mit, wie du erfahren hast, dass deine Designs gewonnen haben?
Das war wirklich schade, dass ich nicht dabei sein konnte. Zum Glück hat eine Freundin mir angeboten, meine Arbeiten für mich zu präsentieren! Ich lag mit einer Mittelohrentzündung flach, als mich plötzlich Martin, mein Dozent, aus dem Halbschlaf wach geklingelt hat und mir die Neuigkeiten mitgeteilt hat: „Komm zu Zoom. Du bist in der Top-Auswahl!“ Meine Zoom-Kachel wurde in riesig an die Wand projiziert, als die Preisverleihung stattfand. Man könnte sagen ich war leicht überwältigt, aber natürlich vor allem wahnsinnig happy!
Was bei den Motiven besonders ins Auge springt, sind die knalligen Farben und detailreichen Illustrationen. War dir von Anfang an klar, dass es in diese Richtung gehen sollte?
Mir war von Anfang an klar, dass ich mit Sonderfarben arbeiten möchte, für den knalligen Effekt. Außerdem war mir wichtig, mich von Nachhaltigkeitsklischee-Motiven fernhalten, um neue Bildwelten zu erkunden. Bei den Motiven habe ich mich eine Weile schwer getan, den richtigen Weg zu finden. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich viel zu viel überlege, was das Team von naturstrom wohl sehen möchte, anstatt meinen intuitiven Ideen und Stil zu folgen. Das habe ich dann abgelegt und wirklich versucht, für mich zu illustrieren.
Und die Ergebnisse sprechen für sich! Wie geht es denn nun für dich weiter? Was sind deine nächsten Schritte?
Ich stecke grade mitten im letzten Bachelor-Semester. Daher dreht sich bei mir grade alles um mein Abschlussprojekt, in dem ich ein Wandbild gestalte als Ansatz zur nachhaltigen Wissenschaftskommunikation. Wenn jemand Lust hat, was von zukünftigen Projekten zu sehen, findet ihr mehr dazu auf meiner Website: www.lucaschoepp.de oder auf Instagram: @luca_schoepp. Was danach kommt … mal sehen. Aber auf jeden Fall viele, volle, bunte Bilder!
Das klingt gut! Wir wünschen dir dabei auf jeden Fall viel Erfolg und freuen uns auf alles Weitere von dir!
Ihr liebt Luca Schöpps Designs genau so sehr wie wir? Im naturstrom-Onlineshop findet ihr beide Formate als Poster in der Größe A1.
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ist seit April 2018 dabei und schreibt für naturstrom über alles rund um die Energiewende. Jenseits des Büros bewegen sie die Themen Ernährung, Konsum und Mobilität – aber bitte in nachhaltig.
2 Antworten
Was für ein erfrischender und inspirierender Beitrag! Ich finde es großartig, wie naturstrom nicht nur nachhaltige Energie anbietet, sondern auch jungen Künstler:innen wie Luca Schöpp eine Bühne gibt. Ihre farbenfrohen und klischeefreien Designs bringen richtig Leben in die Zertifikate und machen das Thema Umweltschutz greifbar und spannend. Besonders toll finde ich, dass Frauen in den Illustrationen sichtbar gemacht werden. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Diversität in der Kunstwelt.
Danke für dein Feedback, Kevin. Den Fakt, dass Luca bewusst darauf geachtet hat, nur Frauen darzustellen, fand ich auch besonders spannend. Tbh hat der für mich die diesjährigen Motive nochmal mehr hervorgehoben.