Wie unsere Kund:innen die Energiewende anschieben

Der Bezug von grüner Energie vermeidet CO2-Emissionen, klar. Aber nur mit dem weiteren Zubau Erneuerbarer Energien kommt die Energiewende wirklich voran. Daher enthalten die Preise für naturstrom und naturstrom biogas einen separaten Förderbeitrag, mit dem zusätzliche Investitionen in Energiewende-Projekte in Deutschland ermöglicht werden – nach den strengen Kriterien des Grüner Strom Labels. Wir schlüsseln hier genauer auf, was unsere Kund:innen über diesen Mechanismus bisher angeschoben haben.

Mit unseren grünen Energieangeboten wollen wir gemeinsam mit unseren Kund:innen einen Unterschied beim Klimaschutz machen. Das gelingt einerseits durch eine besonders ambitionierte Gestaltung der Energieprodukte: Unser naturstrom stammt daher nicht nur komplett aus Anlagen in Deutschland, sondern hat auch eine besonders progressive Zusammensetzung mit hohem Wind- und Solaranteil. Und naturstrom biogas erfüllt durch den Bezug des enthaltenen Biomethans allein aus Rest- und Abfallstoffen sowie durch die anspruchsvolle Klimakompensation des Erdgas-Anteils ebenfalls besonders hohe Nachhaltigkeitsansprüche.

Andererseits wollen wir den Energiemix in Deutschland nicht nur durch die Energienachfrage aktiv immer klimaschonender gestalten, sondern auch, indem wir zusätzliche Erneuerbare-Energien-Anlagen bauen. Ein Teil unserer Investitionen in neue Wind-, Solar und Wärmeprojekte wird dabei direkt von unseren Kund:innen generiert, durch einen festen zusätzlichen Förderbeitrag in den Tarifen, der verpflichtend neue Energiewende-Projekte ermöglicht.

Ein solcher Energiewende-Förderbeitrag ist dabei nicht nur Grundvoraussetzung für den Erhalt des Grüner Strom Labels (GSL) bzw. der Schwesterzertifizierung für den Gasbereich – wobei der Förderbeitrag unserer Ökostromprodukte mit mindestens einem Cent pro Kilowattstunde doppelt so hoch ist wie die Pflichtvorgabe des Grüner Strom Labels–, auch die daraus resultierenden Projektinvestitionen werden von dieser Organisation genau überwacht. So wird sichergestellt, dass diese von den Kund:innen gezahlten Zusatzbeiträge auch dem gedachten Zweck zukommen und unmittelbar eine Reduktion von Treibhausgasen bewirken.

In den knapp 24 Jahren des naturstrom-Bestehens bis Ende 2021 kam so allein über diese GSL-Gelder eine Basis-Investitionssumme von 80 Millionen Euro zusammen, die Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen, den Neubau von Windenergieanlagen oder die Umsetzung klimafreundlicher Wärmeprojekte ermöglicht haben. Die wirklichen Investitionen waren dabei um ein Mehrfaches größer, die GSL-Gelder waren aber der entscheidende Baustein für viele dieser Projekte. Insgesamt rund 350 Erneuerbare-Energien-Anlagen wurden auch mit Hilfe dieser Mittel von uns realisiert, eine Auswahl ist hier zu finden. Insgesamt sind über das Grüner Strom Label bis zum Jahr 2021 sogar bereits gut 1.600 Energiewende-Projekte umgesetzt worden.

Während die Förderbeiträge und damit die resultierenden Energiewende-Investitionen Ende der 90er und Anfang der 2000er-Jahre angesichts der damals noch überschaubaren Kund:innzahlen zunächst relativ klein waren, wuchs die Summe danach deutlich an. 2008 wurde erstmals ein Jahresbeitrag von einer Million Euro überschritten, 2011 waren es durch das rasante Kund:innenwachstum nach dem schrecklichen Reaktorunglück von Fukushima bereits fünf Millionen Euro Erneuerbaren-Fördergelder im Jahr. Auch danach stiegen die jährlichen Energiewendeinvestitionen über das Grüner Strom Label weiter an, lagen zunächst eine Zeitlang bei jeweils rund 6,5 Millionen Euro, 2021 wurde dann ein Betrag von 7,5 Millionen Euro erreicht. Die genauen Summen sind immer transparent in unseren Geschäftsberichten ausgewiesen, zur Verwendung der Gelder kann man sich etwa in unserem Nachhaltigkeitsbericht informieren.

Natürlich sind diese GSL-Gelder nicht die einzigen Mittel, die wir in zusätzliche Erneuerbaren-Projekte stecken. Unser ganzes Wirtschaften ist dem Umstieg auf eine klimaschonende Energieversorgung gewidmet, weshalb wir Projekte ebenfalls über die eigenen Erträge sowie die ergänzende Aufnahme von Fremdkapital gegenfinanzieren. Die GSL-Gelder stellen einen zusätzlichen Investitionstopf dar, wodurch viele Projekte einfacher oder schneller angegangen werden können. Im Durchschnitt geht das Grüner Strom Label davon aus, dass die tatsächlich investierten Mittel um das Fünffache höher liegen als die reinen Förderbeträge. Auch wenn Energiesparen natürlich ebenfalls eine wichtige Tugend und sinnvoll für den Klimaschutz ist – gerade in der aktuellen fossilen Energiekrise –, wird so mit jeder Kilowattstunde Strom und Gas von naturstrom die Energiewende weiter vorangetrieben. Ein herzliches Dankeschön daher an alle langjährigen Wegbegleiter genauso wie an die erst kürzlich dazugekommenen Kund:innen!

Sven Kirrmann
sven.kirrmann@naturstrom.de

Unterstützt seit Juli 2019 von Berlin aus die naturstrom-Pressearbeit. Schon lange Jahre überzeugter Energiewender, auch beruflich. Unter anderem zuvor bei der Agentur für Erneuerbare Energien mit Kommunikation zu einer nachhaltigen Energieversorgung beschäftigt.

1 Kommentar
  • Klaus Klaws
    Gepostet um 00:31h, 21 September Antworten

    Nicht nachlassen mit dem Ausbau von Erneuerbarer Energie. Ich freue mich schon auf die langen Gesichter der Groß“gierigen“.

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