Dicke Luft auf Deutschlands Straßen – #jetztumsatteln mit E-Mobilität

Kommen Fahrverbote in deutschen Großstädten – oder nicht? Und für wen gelten die dann? Wir haben für euch die wichtigsten Fakten zum #Dieselgate zusammengetragen und verraten euch, welche klima- und umweltschonende Mobilitätskonzept es für eine nachhaltige Verkehrswende braucht.  

Warum sind Dieselfahrzeuge in der Diskussion?

Dreh- und Angelpunkt der Diskussion um Dieselfahrzeuge ist ihr sehr hoher Ausstoß von Stickstoffdioxid, ein Nebenprodukt von Verbrennungsprozessen. Eine hohe Konzentration Stickstoffdioxid kann zu Atemwegsproblemen oder Herz-Kreislauferkrankungen führen. Verpestete Luft in Großstädten ist also keinesfalls ein Kavaliersdelikt.

Das hat auch die EU erkannt und 2010 eine Richtlinie verabschiedet, die allen Mitgliedsstaaten einen Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft vorschreibt. Ein Wert, den rund 70 deutsche Städte überschreiten.

In welchen Städten gibt es bereits Fahrverbote?

In sechs deutschen Großstädten wurden Fahrverbote bereits beschlossen. Der Rest der 15 Städte mit den höchsten Grenzwertüberschreitungen versucht, das Problem zunächst ohne Fahrverbote in den Griff zu bekommen.

Am 1. Juni ist das erste Fahrverbot in Deutschland in Kraft getreten. Erwischt hat’s zwei Straßen der Hansestadt Hamburg. Auch Frankfurt zieht nach. Hier gelten voraussichtlich ab Februar 2019 Fahrverbote, anfangs nur für Diesel-Fahrzeuge der Norm Euro 4 und älter sowie für Benziner der Norm Euro 1 und 2. Ab September 2019 sind dann auch Euro-5-Diesel dran.

Besonders umfangreich werden Fahrverbote in Stuttgart ausfallen: Hier müssen ab Anfang 2019 Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro-4/IV und schlechter das gesamte Stadtgebiet Stuttgart meiden. Die Ausweitung auf Euro-5-Diesel hält sich die Stadt für die Zukunft noch offen.

Und auch in Berlin müssen sich Dieselbesitzer ab Mitte 2019 auf Streckenabschnitten wichtiger und viel befahrene Straßen auf Fahrverbote einrichten. Betroffen sind mindestens elf Straßen in der Innenstadt.

Unser Donk-EE-Team wartet vorm Verwaltungsgericht Köln auf das Urteil. 💪 Copyright: Marcus Hiersemann/NATURSTROM AG

Darüber hinaus hat das Verwaltungsgericht Köln diese Woche entschieden, dass die Domstadt und ihre Nachbarstadt Bonn aufgrund hoher Luftverschmutzung ebenfalls Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge einführen müssen, die ab April 2019 gelten.

Welche Alternativen gibt es?

Wer sich jetzt als Benzin-Fahrer entspannt zurücklehnt, hat sich zu früh gefreut. Denn auch die erwischt es möglicherweise in Zukunft bei einer Abgasnorm Euro 2 oder schlechter. Die ist meist an eine Erstzulassung vor 2001 gekoppelt.

Was sind also die Alternativen? Eine Antwort lautet: Elektromobilität. Denn durch das Fehlen eines Verbrennungsmotors blasen Elektro-Autos weder Stickstoffdioxid noch CO2 in die Luft. (Wer mehr darüber lesen möchte, warum Elektromotoren die Zukunft sind, hier entlang.) Dabei gilt allerdings: Elektro-Autos sind nur so umweltfreundlich, wie der Strom, mit denen sie geladen werden. Denn nur mit Ökostrom ist E-Mobilität eine rundum saubere Sache. Und das gilt für die Ladesäule vor der eigenen Haustür ebenso wie für unterwegs. Mittlerweile beliefert NATURSTROM 500 öffentliche Ladesäulen mit 100 Prozent Ökostrom – so könnt ihr auch längere Strecken absolut umweltfreundlich gestalten. Übrigens: Wie es sich anfühlt, rund 450 Kilometer elektrisch unterwegs zu sein, dem legen wir den Erfahrungsbericht unserer beiden Kolleginnen Nina und Verena ans Herz.

Elektromobilität allein ist aber nicht die Lösung. Klar, E-Mobilität reduziert lokal die Emissionen. Doch um den Verkehr in den Großstädten zu entlasten, die Luft zu verbessern und auch die Lebensqualität zu steigern, braucht es ein Umdenken – und einen Umstieg. Zum Beispiel auf Busse und Bahnen. Oder den guten alten Drahtesel, wenn Wetter und Entfernung mitspielen. Sharing-Dienste sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, flexibel und ressourcenschonend unterwegs zu sein.

Übrigens lassen sich nicht nur Autos gemeinschaftlich teilen: Auch das Sharing von Lastenrädern wird immer beliebter. Lastenräder sind Fahrräder mit einer eingebauten Transportkiste, mit der sich sperrige oder schwere Dinge einfach kutschieren lassen. Noch einfacher wird das Ganze, wenn ein elektrischer Motor beim Treten hilft – wie es bei Donk-EEs, unserem E-Lastenrad-Verleih in Köln, der Fall ist. In der Domstadt stehen an rund 50 Standorten Donk-EEs zum Ausleihen bereit. Registrierte Nutzer buchen ihren elektrischen Lasten-Drahtesel über die Donk-EE-App, wodurch die Räder rund um die Uhr für ihren nächsten Einsatz bereit sind – ob als Einkaufshelfer, Umzugswagen oder Kinderkutsche. Da jedes Donk-EE von unseren Stationspartnern mit 100 Prozent Ökostrom geladen wird, sind die Fahrten absolut emissionsfrei. Ein weiteres Plus: Lange Staus lassen sich mit einem Lastenrad leicht umfahren und auch die lästige Parkplatzsuche entfällt.

Fest steht: Ansätze für eine umweltfreundliche Verkehrswende sind da. Man muss sie nur nutzen. Wann steigt ihr um?

Übrigens: Noch bis zum 30. November habt ihr auf unserer Donk-EE-Website die Chance, 100 Donk-EE-Freistunden zu gewinnen. Wir drücken euch die Daumen!

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Dominique Czech
dominique.czech@naturstrom.de

ist seit April 2018 dabei und schreibt für naturstrom über alles rund um die Energiewende. Jenseits des Büros bewegen sie die Themen Ernährung, Konsum und Mobilität – aber bitte in nachhaltig.

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